Norderstedt (em) Der Slogan lautet „Gute Leute. Gute Arbeit. Gute Stadt“ und das weithin sichtbare Erkennungszeichen ist das typische Hellgrün der Fahrzeuge.

Fortan kommt Gelb zu Grün: Das Betriebsamt der Stadt Norderstedt stattet seine Mitarbeiter mit signalgelber Arbeitskleidung aus. Mehr als 150 Mitarbeiter werden in den kommenden Monaten schrittweise neu eingekleidet. „Innerhalb von drei Jahren soll die Umstellung von orangefarbener auf gelbe Signalkleidung komplett abgeschlossen sein“, berichtet Thorsten Kühl, Fachbereichsleiter Stadtpflege beim Betriebsamt. „Da ohnehin turnusgemäß die Beschaffung neuer Arbeitskleidung anstehe, biete sich eine Umstellung auf gelbe Sicherheitskleidung zum jetzigen Zeitpunkt an.“

„Das Signalgelb bietet eine deutlich bessere Sichtbarkeit der Mitarbeiter bei der Arbeit, insbesondere in der dunklen Jahreszeit“, sagt der Fachbereichsleiter. Das Unfallrisiko werde somit minimiert und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser geschützt. In Schweden und Norwegen ist gelbe Sicherheitskleidung bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz. Auch in Deutschland geht der Trend dahin, die auffällige gelbe Kleidung zunehmend einzusetzen, etwa auch bei der Polizei. Im Bereich der Abfallentsorgung gehört die Stadt Norderstedt zu den Vorreitern bei der Umstellung auf Signalgelb. Gerade hier ist es aus Sicht der Stadt sinnvoll, die Neuausstattung voranzutreiben, denn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten tagtäglich auf den Straßen - auch bei schlechten Sichtverhältnissen, wie etwa Regen, Dunkelheit, Nebel und Schneefall. Ihnen ein Maximum an Sicherheit bei der Ausübung ihrer Arbeit zu bieten, sei eine Selbstverständlichkeit, so Thorsten Kühl.

Drei Unternehmen hatten im Rahmen der Ausschreibung Musterkleidung bei der Stadt vorgelegt, den Zuschlag hat das dänische Unternehmen Mascot erhalten. Dessen Kleidung entspreche nicht nur den notwendigen Vorgaben bezüglich der Sicherheit, sondern habe die Mitarbeiter auch durch Funktionalität und Tragekomfort überzeugt, so das Betriebsamt. Die Kosten für die neu anzuschaffende Arbeitskleidung belaufen sich auf knapp 141.000 Euro. Pro Person werden Schutzhosen, Überwurfjacken, Regenjacken, Softshell- und Fleece-Jacken, Pullover und Polohemden angeschafft. Die zuletzt neu eingestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Betriebsamtes sind bereits mit gelber Sicherheitskleidung ausgestattet worden.

Reflektierende Kleidung steht in mehreren Schutzklassen zur Verfügung. Bei der Festlegung der erforderlichen Schutzklassen ist das jeweilige Verkehrsaufkommen im beruflichen Umfeld entscheidend. Klasse 3 ist die höchste Schutzstufe. Die Klasse 3 ist von Personen zu tragen, die auf Straßen mit normalen Fahrtgeschwindigkeiten arbeiten, an Eisenbahnanlagen und bei Rettungseinsätzen. Auf Straßen mit schlechten Sichtverhältnissen, großer Verkehrsbelastung und Geschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Stunde und höher wird Schutzklasse 3 zwingend vom Gesetzgeber verlangt. Eine Kombination aus reflektierenden und in Signalfarbe ausgestatteten Jacken und Hosen, wie sie bei der Stadt Norderstedt zum Einsatz kommt, erfüllt die Anforderungen der Klasse 3.

Nach der europäischen Rahmenrichtlinie 89/391/EWG ist der Arbeitgeber für den Gesundheitsschutz und die Sicherheit des Arbeitnehmers am Arbeitsplatz verantwortlich. In der europäischen Einzelrichtlinie 89/656/EWG wird die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) geregelt. Ziel der europäischen Richtlinie ist die Festlegung von Mindestvorschriften bei Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung bei der Arbeit. Die persönliche Schutzausrüstung muss den Bestimmungen der EU bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz entsprechen.

Foto: Symbolfoto neue Arbeits- und Schutzkleidung des Betriebsamtes der Stadt Norderstedt. (© Stadt Norderstedt)