Norderstedt (em) Für viele Menschen, die sich für Geschichte und Geschichten ihres Heimatortes interessieren, ist es längst ein Klassiker. Auf jeden Fall ist es in diesem Jahr volljährig geworden: das Jahrbuch des Heimatbundes Norderstedt, dessen 18. Ausgabe jetzt vorgestellt wurde.

Der Verein um seinen Vorsitzenden Peter Reimann hat 750 Stück des Jahrbuchs 2014 drucken lassen. Möglichst viele dieser Druckwerke, so hoffen Peter Reimann und seine Mitstreiter, sollen schon im Weihnachtsgeschäft über die Ladentheken des hiesigen Buchhandels gehen, um als lehrreiche und spannende Lektüre auf den Gabentischen zu landen. Das Jahrbuch 2014 gibt es zu einem Preis von 10,90 Euro bei allen örtlichen Buchhandlungen und beim Zeitschriftenhandel Lange am Harksheider Markt zu kaufen. Unter dem Titel „Wir und Norderstedt Heimat und Geschichte“ ist auf dem diesjährigen Jahrbuch des Heimatbundes ein Foto des damaligen Harksheider Rathauses aus dem Jahr 1963 zu sehen.

Die Aufnahme stammt aus der Sammlung von Gerd Meincke. Das Titelbild passt sogar doppelt gut: Vereinsvorsitzender und Autor Peter Reimann befasst sich einerseits mit „640 Jahren Harksheide 1374 bis 2014“. Zum anderen findet sich im druckfrischen Jahrbuch der Artikel, ebenfalls von Reimann, mit der Überschrift „30 Jahre Rathaus Norderstedt“. Die erste bildliche Darstellung von „Harckes-Heyde“ stammt vermutlich aus dem Jahr 1588. Auf der berühmten Landtafel der Grafschaft Holstein-Pinneberg von Kunstmaler Daniel Frese sind dort, wo sich heute das HSV-Gelände am Ochsenzoll befindet, zwei Häuser und Felder eingezeichnet. Wie es im Verlaufe der Jahrhunderte mit Harksheide weiter ging, ist im Jahrbuch nachzulesen. An die Entwicklung am Ochsenzoll wird dabei unter anderem ebenso erinnert wie an die Geschichte der Kirche und des Kalksandsteinwerks auf dem heutigen Stadtparkareal.

In seinem Beitrag über die Rathäuser beschreibt Peter Reimann, wo sich ab wann welche öffentlichen Verwaltungen auf dem Gebiet des heutigen Norderstedt befanden. Darunter am Harksheider Markt: In dem achtstöckigen Hochhaus, eingeweiht 1961, war das Rathaus Harksheides, nach der Stadtgründung auch das der neuen Stadt Norderstedt untergebracht bis zum Bau des heutigen Rathauskomplexes (eingeweiht vor fast genau 30 Jahren). Weitere Themen im Jahrbuch 2014 sind unter anderem die Erzählungen des Garstedters Karl Wrage, ein Beitrag zum neuen Geschichtspfad Glashütte und natürlich die Chronik der vergangenen zwölf Monate.

Der Vereinsvorsitzende und Autor Peter Reimann sagt: „In der Zwischenzeit wird bereits fleißig an Themen für das Jahrbuch 2015 gearbeitet. Geschichte kann spannend sein. Zieht man Parallelen zu heutigen Ereignissen und Abläufen, so kommt man oft zu der Erkenntnis, dass alles auch früher schon einmal da gewesen ist - man daraus aber wenig oder nichts gelernt hat.“ Das Jahrbuch-Team des Heimatbundes ist demnach weiter auf der Suche nach Norderstedter Geschichte(n).

Dazu der Aufruf von Peter Reimann: „Über Beiträge für unsere Jahrbücher freuen wir uns immer. Wenn Sie es nicht selbst aufschreiben können, erzählen Sie uns alles, das Aufschreiben übernehmen wir dann für Sie.“