Norderstedt (kv/an) Verwundert, aber nicht enttäuscht nahm Peter Holle, Stadtvertreter der CDU-Fraktion, vergangenen Freitag, 1. September, das Ergebnis der Abstimmung für die Kandidatennominierung des Oberbürgermeisterkandidaten zur Kenntnis. Nach reiflicher Überlegung hat er sich jedoch dazu entschlossen, am kommenden Freitag, 8. September, nicht erneut gegen David Hirsch zu kandidieren.
Diese Neuwahl ist erforderlich, da es bei der ersten Nominierung zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Hier hatte ein nichtwahlberechtigtes Mitglied seine Stimme abgegeben, während andere stimmberechtigte Mitglieder nicht berücksichtigt wurden.
„Es war ein äußerst knappes Ergebnis, aber nun ist der Zeitpunkt an dem sich alle hinter einem Kandidaten versammeln müssen. Ich mache den Weg frei, damit wir diese Einheit hinbekommen“, so Holle. Die uneingeschränkte weitere Arbeit in der Fraktion und der Stadtvertretung sicherte Holle bereits letzte Woche Freitag zu.
Für eine Überraschung sorgten die Grünen. Am heutigen Dienstag, 5. September, wurde ganz kurzfristig zur Kandidatenvorstellung geladen. Die Grünen präsentieren mit der 2. Stadträtin der Stadt Norderstedt Anette Reinders eine Kennerin der Norderstedter Politik. „Wir freuen uns, mit Anette Reinders eine kompetente, gut eingearbeitete und überregional vernetzte Kandidatin präsentieren zu können“, so Marc Muckelberg, Sprecher des Ortsverbandes der Grünen Norderstedt.
Das Kandidatenkarussell dreht sich auch in den anderen Parteien. Die FDP hat ebenso über einen Kandidaten entschieden und wird diesen am Freitag bekannt geben. Als parteilloser Kandidat geht Jens Kahlsdorf vom Alster Business Club ins Rennen. Der Norderstedter Unternehmer betont: „Die bisherigen Kandidaten fanden nicht die Zustimmung in Wirtschaftskreisen, und so bin ich mehr oder weniger von den Mitgliedern des Clubs gedrängt worden meinen Hut in den Ring zu werfen.“