Norderstedt (em) Für drei schleswig-holsteinische Schülerfirmen aus Norderstedt, Kaltenkirchen und Lauenburg, für eines aus dem niedersächsischen Hildesheim und ein Hamburger Unternehmen endete die JUNIOR-Schülerfirmenmesse Nord, gefördert von NORDMETALL Verband der Metall und Elektroindustrie e.V., am gestrigen Tag im Herold-Center Norderstedt mit einem ganz besonderen Erfolg.

Sie wurden für die beste Geschäftsidee mit der kreativsten Umsetzung, für die beste Unternehmenspräsentation und den besten Messestand ausgezeichnet. Von 9.30 bis kurz vor Centerschluss um 20 Uhr präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler von 12 Unternehmen aus drei Bundesländern mit ihren Produkten an Verkaufsständen und auf der Bühne. Sie erhielten von den Besucherinnen und Besuchern große Anerkennung und konnten ihren Umsatz noch einmal deutlich erhöhen. „Wir freuen uns sehr, dass die erste JUNIOR-Schülerfirmenmesse Nord so erfolgreich war“, erklärt Susanne Grimminger, Leiterin Programme und Konzeption bei der Institut der deutschen Wirtschaft JUNIOR gGmbH. „Wir danken dem Förderer NORDMETALL und dem Herold-Center Norderstedt als unverzichtbare Partner der Messe sowie der Jury, den Schulpaten und Eltern und vor allem natürlich den Schülerinnen und Schülern für ihr großes Engagement.“

An ihren selbst gestalteten Messeständen zeigten die gut 130 Schülerinnen und Schüler, was sie seit Schuljahresbeginn mit ihren Unternehmen auf die Beine gestellt haben. Sie berieten interessierte Kunden, erklärten und verkauften ihre Produkte, nahmen Bestellungen für individuelle Anfertigungen auf. Die Entscheidung für den besten Messestand fiel den vier Jurymitgliedern Heike Claßen, Geschäftsführerin des Bildungszentrums Tannenfelde, Lorenz Gaede, Kreisfachberater für Berufsorientierung Rendsburg-Eckernförde, Peter Golinski, Leiter Bildungspolitik und Weiterbildung bei NORDMETALL, und Sadaf Malek Ashgar, ehemalige JUNIOR-Teilnehmerin und Studentin der Leuphana Universität Lüneburg, besonders schwer. Über 100 Besucher gaben in dieser Kategorie ebenfalls ihr Votum ab und unterstützten die Jury bei ihrer Bewertung.

Am Ende des Tages durften sich schließlich zwei Schülerfirmen über die Auszeichnung freuen und den Scheck über 100 Euro für ihr Unternehmen entgegennehmen: PloppCase vom Coppernicus-Gymnasium Norderstedt, die mit Handycases aus Metall mit integriertem Flaschenöffner an den Start gegangen waren, und Key to the Rainforest von der Stadtteilschule Niendorf, die als Achtklässler die jüngsten Teilnehmer der Messe waren. Sie präsentierten ihr Produkt, Schlüsselanhänger aus Filz mit individuellem Druck, und ihr Anliegen, einen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes zu leisten, mit großem Ehrgeiz und einer überzeugenden Gestaltung ihres Messestandes. Auch bei der bis zu zehnminütigen Unternehmensvorstellung auf der Bühne ließen sich die Schülerinnen und Schüler informative, spannungsreiche und humorvolle Präsentationen einfallen.

Doch die fünf Schülerinnen und Schüler der Firma Tokolé aus Hildesheim, die mit über 200 Kilometern die weiteste Anreise hatten, überzeugten die Jury in besonderer Weise. Auch bei ihrer Geschäftsidee, die sie mit großer Souveränität vertraten, spielt der Umweltaspekt eine Rolle: aus alten Autosicherheitsgurten fertigt das Schülerunternehmen sehr haltbare Handytaschen. In der dritten Kategorie, der besten Geschäftsidee mit der kreativsten Umsetzung, lieferten sich Die Zeitmacher vom Gymnasium Kaltenkirchen und Frameworld von der Albinus-Gemeinschaftsschule aus Lauenburg, die die diesjährigen schleswig-holsteinischen Landessieger sind, ein Kopf-an- Kopf-Rennen, das unentschieden ausging. Die Zeitmacher produzieren Wanduhren aus recycelbaren Materialien wie Tischtennisschläger und Bücher, die sie mit viel Liebe zum Detail gestalten. Frameworld fertigt hochwertige Rahmen für Bilder und Fotos, mit Magnet- oder Korktafeln, die mit Kerzenhaltern oder Blumenvasen zu unverwechselbaren Stücken werden. Beide Unternehmen aus Schleswig-Holstein erhielten die Auszeichnung für die beste Geschäftsidee und teilen sich den Preis.

Auch wenn nicht alle Unternehmen einen Preis bekamen, waren am Ende des Tages doch alle Gewinner, denn die Schülerinnen und Schüler haben wieder vieles für sich und ihr Unternehmen gelernt. In den Wochen bis zum Beginn der Sommerferien haben sie nun noch Gelegenheit, ihre Erfahrungen, die sie auf der Schülerfirmenmesse gewonnen haben, und die Verkaufsstrategien, die sich als besonders erfolgreich erwiesen haben, anzuwenden und ihr JUNIOR- und JUNIORKompakt- Jahr mit einem guten Unternehmensergebnis abzuschließen. Im Rahmen des JUNIOR- und JUNIOR-Kompakt-Schülerfirmenprogramms werden jedes Schuljahr bundesweit mehr als 500 Unternehmen gegründet.

Von der Geschäftsidee über Vermarktung und Verkauf bis hin zu den Finanzen konzipieren und organisieren die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren ihre Firma selbst. Ein Jahr lang sind sie als Jungunternehmer aktiv und sammeln viele Erfahrungen nicht nur im Hinblick auf wirtschaftliche Zusammenhänge und die Funktionsweisen eines Unternehmens. Sie lernen vor allem auch vieles, was ihnen im späteren Berufsleben zugute kommt so werden Teamarbeit, selbständiges und verantwortungsvolles Denken und Handeln, das Meistern von Herausforderungen und weitere Schlüsselqualifikationen wie Präsentationstechniken und Kommunikationsfähigkeit gefördert. Förderer der JUNIOR-Schülerfirmenmesse Nord und des Schülerfirmenprogramms JUNIORKompakt im Norden für Schüler der 7. bis 10. Klasse in Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nordwestlichen Niedersachsen ist NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. Partner der Messe 2013 war das Herold-Center Norderstedt. Träger der Schülerfirmenprogramme JUNIOR- und JUNIOR-Kompakt ist die Institut der deutschen Wirtschaft JUNIOR gemeinnützige GmbH, die seit 1994 Schülerinnen und Schüler im Bereich der ökonomischen Bildung begleitet.

Weitere Informationen zu JUNIOR und JUNIOR-Kompakt finden Interessierte auf www.juniorprojekt.de.