Norderstedt (em) In den norddeutschen Medien ist in der jüngeren Vergangenheit wiederholt darüber berichtet worden, dass sich der Eichenprozessionsspinner, ein Pflanzenschädling, auch in der hiesigen Region verbreitet. Die Baum-Expertinnen und Experten vom Betriebsamt der Stadt Norderstedt verfolgen diese Entwicklung genau. Es gingen bereits besorgte Anrufe von Norderstedterinnen und Norderstedtern ein bislang aber wurde im Stadtgebiet kein Befall von Eichen durch Eichenprozessionsspinner festgestellt.
Die Raupen des Nachtfalters entwickeln feine Brennhaare, von denen eine Gesundheitsgefährdung für Menschen und Tiere ausgeht. Die Raupen schlüpfen im Mai und bilden am Stamm und an Ästen sogenannte Gespinstnester, von denen aus sie in langen Prozessionen, die der Art ihren Namen bescheren, zum Fressen zu Knospen und Blättern ziehen. Der Eichenprozessionsspinner befällt ausschließlich Eichen andere Gespinste, die häufig an Traubenkirschen, Kirschen, Pflaumen oder Weißdorn beobachtet werden, stammen von Gespinstmotten, die für den Menschen völlig ungefährlich sind.
Wer eine vom Eichenprozessionsspinner befallene Eiche im öffentlichen Raum entdeckt, sollte umgehend das Betriebsamt unter der Rufnummer 040/535 95 149 verständigen. Die Umgebung der betroffenen Bäume sollte weiträumig gemieden werden. Die Bekämpfung der Schädlinge, vor allem die Beseitigung der Gespinstnester, darf nur von Spezialisten unter Atemschutz vorgenommen werden. Auch von bereits von den Insekten verlassenen Nestern geht noch eine Gefahr aus. Wer mit den Raupen oder Gespinstnestern in Berührung gekommen ist, sollte umgehend seine Kleider wechseln (und waschen), duschen und seine Haare waschen.