Norderstedt (em) Mit Lettland im 1. Halbjahr 2015 und Luxemburg im 2. Halbjahr übernehmen zwei kleine Länder der insgesamt 28 EU-Länder die verantwortungsvolle Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union.

„Wenn auch alle Länder im Wechsel diese Aufgabe übernehmen müssen, so ist doch auch die Verpflichtung der kleineren Länder zur Übernahme der Ratspräsidentschaft ein Beweis für die hohe, gleichrangige Wertschätzung innerhalb alle EU-Ländern“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUIROPA-UNION Norderstedt. Lettland mit etwa 2,3 Millionen Einwohnern und einer Fläche von fast dem Vierfachen von Schleswig-Holstein ist im Mai 2004 Mitglied der der Europäischen Union geworden, zum Jahresbeginn 2014 wurde es Mitglied der 18 Eurozonen-Länder. Lettland übernimmt von Italien die Ratspräsidentschaft, die für Italien am 31. Dezember 2014 endet.

Besondere Herausforderungen werden auch an die Ratspräsidentschaft gestellt. Neben der Reduzierung der viel zu hohen Jugendarbeitslosigkeit und dem zu geringen wirtschaftlichen Wachstum in den meisten EU-Ländern wird Lettland insbesondere mit Sicherheitsfragen konfrontiert werden und um Lösungen bemüht sein. „Der Konflikt zwischen Ukraine und Russland muss friedlich gelöst werden und da ist Lettland an der Grenze zu Russland und mit einem hohen russischen Bevölkerungsanteil ein erstklassiger Partner in den internationalen Bemühungen“, so Manfred Ritzek. Mit der Übernahme der Ratspräsidentschaft durch Luxemburg im 2. Halbjahr 2015 verbindet die EUROPA-UNION Norderstedt besondere Erinnerungen.“ Die Reise nach Luxemburg und Schengen im September 2014 bedeutet für die Mitreisenden eine besondere Bindung zu der luxemburgischen Ratspräsidentschaft, haben wir doch das Land und die europäischen Institutionen hautnah erlebt“, so Ritzek. Luxemburg mit knapp 500 000 Einwohnern und etwa einem Zehntel der Fläche von Schleswig-Holstein ist eines der Gründungsländer der Europäischen Union mit dem soeben neu gewählten luxemburgischen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker.

Seit langem gehört das Land der Eurozone an. Auch Luxemburg wird die dringenden, noch offenen Probleme einer Lösung näher bringen. „Insbesondere wird es sicher auch mit der Verantwortung der Ratspräsidentschaft Maßnahmen innerhalb und außerhalb der EU ergreifen, um das Hin-und Hergeschiebe von Gewinnen von Großkonzernen über Ländergrenzen hinweg zur Steuervermeidung einen Riegel vorschieben“ so Manfred Ritzek. „EU will weltweit Schlupflöcher schließen, denninternational tätige Unternehmen sollen dort Steuern zahlen, wo sie ihre Gewinne machen“, so nachzulesen in den neuesten EU-Nachrichten. Freuen wir uns auf die Ratspräsidentschaft dieser beiden kleinen Länder im Jahre 2015. „Gerade kleinere EU-Länder zeigen während ihrer Ratspräsidentschaft ihren Ideenreichtun und ihre innovativen Vorschläge zur Lösung von Problemen“, so Manfred Ritzek abschließend.