Norderstedt (em) In Norderstedt ist zum achten Mal seit 1997 der städtische Kulturpreis verliehen worden. Während einer Feierstunde im „Kulturwerk am See“ wurden die Malerin, Fotografin, Autorin und Grafikerin Beatrix Berin Sieh und Kirchenmusiker Lothar Fuhrmann ausgezeichnet. Fuhrmann erhielt den Sonderpreis der Kulturpreis-Jury für sein Lebenswerk.

Stadtpräsidentin Kathrin Oehme sagte während der Verleihung über die Geehrten: „Zwei Personen, die das kulturelle Leben Norderstedts ungemein bereichern.“ Beatrix Berin Sieh und Lothar Fuhrmann hätten auf künstlerischem Gebiet „Außergewöhnliches geleistet“, so die Stadtpräsidentin.

Beatrix Berin Sieh wurde in Istanbul geboren und zog 1969 mit ihrer Familie ins heutige Norderstedt, kurz vor der Stadtgründung. Sie studierte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg Gestaltung, Kommunikationsdesign und Malerei sowie an der Universität Hamburg Islamwissenschaften. Ihre Kunst zeichnet sich unter anderem durch die kulturelle Verflechtung von Orient und Okzident aus, wie auch Laudatorin Heike Linde-Lembke sagte: „Sie schafft damit die Verbindung zwischen ihren Heimatorten Istanbul und Norderstedt.“ Beatrix Berin Sieh widmete den mit 5000 Euro dotierten Kulturpreis der Stadt auch ihrer 2017 verstorbenen Mutter und Künstlerin Erika Sieh.

Lothar Fuhrmann war von 1968 bis 2000 Kantor und Organist der Johanneskantorei in Norderstedt-Friedrichsgabe. Der Kirchenmusiker war über Jahrzehnte hinweg prägende Gestalt der Chorlandschaft in der ganzen Stadt Norderstedt. Laudator Dr. Heinz Bischoff erinnerte zudem an das Wirken des „weltoffenen und multikulturellen“ Musikers Fuhrmann als Hauptorganisator für Chorreisen unter anderem auch nach Polen und Schweden und als Spezialist für die Pflege alter Instrumente.

Die Kulturpreis-Verleihung wurde bereichert durch musikalische Darbietungen von Dr. Latif Durlanik (Langhalslaute), Pianist Daniel Hoyos Rodriguez und der Johanneskantorei unter Leitung von Sybille Brodersen.

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