Norderstedt (em) Die SPD Norderstedt, die Jusos Norderstedt und der Juso-Kreisverband Segeberg rufen gemeinsam zum Gedenken an die Reichspogromnacht und der Opfer des Nationalsozialismus zu einer überparteilichen Mahnwache am 9. November um 19 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marktplatz auf. Gemeinsam soll der Platz mit Kerzen als Lichter der Demokratie erleuchten.

Der Nationalsozialismus ist das grauenhafteste Kapitel deutscher Geschichte und seit nun mehr als 65 Jahren ist Deutschland vom Nationalsozialismus befreit. Jedoch hat sich diese widerliche Ideologie bis heute halten können. In Zeiten, in denen Diskussionen über Migration und Integration sich in Bereiche begeben, die sich mit der Vererbung und Sozialdarwinismus beschäftigen, um zum Teil gescheiterte Integration als Beweis zu führen, dass Multikulti tot sei, kann man nicht davon reden, dass die deutsche Gesellschaft frei von alten Denkweisen und Gedankengut ist. Ein Zeichen dafür, dass sich das gesamte demokratische Spektrum zusammentun und gemeinsam gegen Rechtsradikalismus demonstrieren muss, sind die Sitze der NPD in deutschen Parlamenten. Die demokratischen Kräfte in unserem Land wie auch Norderstedt müssen zeigen, dass Rechtsradikale dort keinen Platz haben.

Auch Norderstedt ist von Rechtsradikalismus nicht verschont. Jüngst ist den Jusos Norderstedt eine Aktion von Neonazis in Norderstedt sauer aufgestoßen. Eine Gruppe um die Organisatoren des sogenannten "Tag der deutschen Zukunft" hat den Boden der "Jungen Messe" als Fundament ihrer menschenverachtenden Propaganda genutzt. Diese Neonazis haben Banner aufgehängt, Flyer unter die jungen Menschen gebracht und das Bild der Umgebung um Norderstedt-Mitte mit Aufklebern verschandelt. Jusos Norderstedt waren von dem Geschehen schockiert und entsetzt. Umgehend haben die Jusos die Junge Union kontaktiert und ein gemeinsames Statement gegen Rechts abgegeben, welches von den Medien auch aufgegriffen wurde.

Die Organisation, die hinter dem "Tag der deutschen Zukunft" steht, ist definitiv ernst zu nehmen. Geführt wird die Gruppe von einem gewissen Dieter Riefling, einem bekannten Neonazi, welcher mehrfach wegen Volksverhetzung und ähnlichen Delikten vorbestraft ist und bereits Mitglied in mehreren als verfassungsfeindlichen und deshalb verbotenen sogenannter freier Kameradschaften und Parteien war. Außerdem trat Dieter Riefling bereits für die NPD in Niedersachsen bei der Landtagswahl an.

Die Nazis dürfen in Norderstedt nicht unbehelligt bleiben. Gemeinsam muss man sich gegen die Menschenfeindlichkeit der Nationalsozialisten stellen. Deshalb bittet man die Organisationen nochmal, sich an der Mahnwache am 9. November um 19 Uhr zu beteiligen. Sollten Fragen auftreten kann man sich an Tobias Schloo wenden:
E-Mail: tobias.schloo@yahoo.de
Tel.: 0157 - 03 03 10 50