Norderstedt (em) „Der freigewählte Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union isoliert das Land in einem noch nicht abzuschätzenden Ausmaß“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt.
Die Entscheidung der Mehrheit der britischen Bevölkerung war von Stimmungen bestimmt, weniger von der Logik. Es war die Stimmung, dass Großbritannien als unabhängiger Nationalstaat die Bindungen zur Europäischen Union nicht mehr haben will.
Aber es geht weiter. In der jetzt beginnenden Phase der zweijährigen Verhandlungen zwischen den verbliebenen 27 Ländern der EU und Großbritannien über das Ausstiegsverfahren wird es intensive Regelungen geben müssen über die zukünftige Zusammenarbeit. „Niemand kann den totalen Bruch zwischen der EU und Großbritannien für die Zukunft wollen, niemand die Degradierung des Vereinigten Königreichs in die weltpolitische Bedeutungslosigkeit“, so Manfred Ritzek.
Großbritannien hat sich selbst viele eigene Probleme geschaffen, mit Schottland, mit Nordirland als Landesteile, die in der EU verbleiben wollten. Die wirtschaftlichen Probleme insbesondere für das EU-Ausstiegsland können noch gar nicht umfassend abgeschätzt werden.
Auch wenn die „aktuelle Europäische Union“ derzeit keine Euphorie erzeugt, so ist die Fortentwicklung, insbesondere die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern und nicht die ständige Ausdehnung auf andere Länder eine europäische und weltpolitische Forderung für Europa, ein unumkehrbarer notweniger Entwicklungsprozess.
„Und es ist eine Forderung, trotz des Austritts von Großbritannien aus der EU, auch mit diesem Land den Prozess der friedlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung in Zukunft weiterzugehen, wenn auch unter anderen Bedingungen“, so Manfred Ritzek abschließend.