Norderstedt (em)  Sie erinnern an die Toten der Weltkriege und der Gewaltherrschaft, sind also stumme Zeugen auch tiefdunkler Kapitel der Vergangenheit. Sie erinnern aber auch an die guten Taten früherer Entscheidungsträger, die in den vergangenen Jahrzehnten Anteil am Gedeihen Norderstedts und seiner Ursprungsgemeinden hatten. Kurzum, sie sind „Geschichte in Stein gemeisselt“. So lautet der Titel eines ganz neuen Buches, das von der Stadt Norderstedt herausgegeben wird. Auf 192 Seiten befasst sich das Buch mit Mahnmalen, Denkmälern, Gedenksteinen und Gedenktafeln in Norderstedt.

Die Texte und Fotos haben zum großen Teil die ehrenamtlichen Autor*innen und Fotograf*innen der „Archivwerkstatt“ des Norderstedter Stadtarchivs um Susanne Martin und Klaus Dreger beigesteuert, die wie beim vorherigen Buch über Norderstedter Straßennamen eng mit Dr. Marlen von Xylander vom Stadtarchiv zusammengearbeitet haben.

Norderstedts Kulturdezernentin Katrin Schmieder sagte, das neue Buch biete den Leser*innen „ganz handfeste Stadtgeschichte“, und sei gerade auch für gebürtige Norderstedter*innen eine interessante Lektüre. 

„Geschichte in Stein gemeisselt“ beschreibt nicht nur Orte und Form der Denkmäler und Gedenksteine, sondern geht mit Hilfe vieler historischer Aufnahmen auch auf die Entstehungsgeschichten und historischen Hintergründe sein. Und es geht darin ebenfalls um frühere Orte des Gedenkens, die aus dem heutigen Stadtbild wieder verschwunden sind. So zum Beispiel das „HSV-Kriegerdenkmal“ zu Ehren der in den Weltkriegen gefallenen Sportler. Dieses Denkmal hatte ursprünglich auf dem HSV-Gelände an der Rothenbaumchaussee gestanden, und war dann im Jahr 2000 auf das HSV-Gelände in Norderstedt „gewandert“. Dort wurde die Stele 2020 erneut abgebaut – auf dem Altonaer Friedhof soll dieses Denkmal einen neuen Platz finden.

Erschienen ist „Geschichte in Stein gemeisselt“ im Verlag Ludwig (ISBN 978-3-86935-454-5). Das Buch ist zum Preis von 14,90 Euro im örtlichen Buchhandelt zu bekommen.

Foto von links: Dr. Marlen von Xylander (Stadtarchiv), Autor Klaus Dreger, Autorin Susanne Martin, Dieter Powitz (Leiter Amt für Bildung und Kultur), Kulturdezernentin Katrin Schmieder, Jens Geinitz (neuer Leiter des Stadtarchivs).