Norderstedt (em) Hochmoderne Rechenzentren in Hamburg und Norderstedt zeichnen sich durch Sicherheit und Effizienz aus. Als deutschlandweit zweites Rechenzentrum zeichnete der TÜViT das Twin Datacenter in Hamburg und Norderstedt mit dem Level 4-Sicherheitszertifikat aus. Geprüft wurde die komplette Infrastruktur mit unter anderem Brand- und Einbruchsschutz, Energie- und Notstromversorgung sowie Wartungs- und Funktionsprozessen. Die Stadtwerke Norderstedt und die akquinet AG haben die modernen Rechenzentren zwischen 2011 und 2013 erbaut. Beide betreibt akquinet als Integrationsbetriebe.

Anlässlich der Vergabe des TÜViT-Zertifikats hatten die Stadtwerke Norderstedt und akquinet zum Gespräch eingeladen. Jens Seedorff, Werkleiter der Stadtwerke Norderstedt, sagte zu Beginn: „Effizienz ist für uns neben der Erschließung erneuerbarer Energiequellen der Schlüssel zur aktiven Mitgestaltung der Energiewende auf kommunaler Ebene. Mit dem neuen Twin Datacenter setzen wir diesen Leitgedanken gemeinsam mit akquinet in die Tat um.“

Neue Dimension von Rechenzentrums-Dienstleistungen
Die neuen Rechenzentren wurden nun einzeln mit dem Zertifikat TÜViT Level 3 Extended und gemeinsam als Twin Data Center mit gegenseitigem Backup-System sogar mit Level 4, dem höchstmöglichen Zertifizierungslevel des TÜViT, ausgezeichnet. Joachim Faulhaber von der TÜV Informationstechnik GmbH überreichte die Zertifikate an Jens Seedorff und Dirk Aagaard, Vorstandsmitglied der akquinet AG. Der TÜV prüfte hierfür unter anderem bauliche Gegebenheiten wie eigene Brandabschnitte, Sicherheitssysteme wie Zugangskontrollanlagen und Einbruchschutz oder die Energieversorgung inklusive einer Notstromversorgung der IT und der Sicherheitssysteme. Ebenfalls geprüft wurden Prozesse wie unter anderem regelmäßige Funktionstests und Wartungsabläufe. Dirk Aagaard sagte zur Bedeutung des Zertifikats: „Wir stoßen damit in eine für uns neue Dimension von Rechenzentrums-Dienstleistungen vor. Die Kunden erhalten ein Maximum an Sicherheit und Effizienz, wie es kaum ein Rechenzentrum leisten kann.“

Dataport will auf steigenden Bedarf sinnvoll reagieren
Größter Nutzer der Kapazitäten des Twin Datacenter ist Dataport AöR, der IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung der Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt sowie für die Steuerverwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen und die Kommunen in Schleswig-Holstein. In den vergangenen Jahren hatte Dataport seine heterogene Rechenzentrumsinfrastruktur vereinheitlicht und modernisiert. „Dataport verarbeitet Daten für die öffentlichen Verwaltungen von sechs Trägerländern und Kommunen, darunter sensible Daten wie zum Beispiel Meldedaten. Entsprechend hoch sind unsere Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenschutz. Die TÜV-Zertifizierung ergänzt das vor kurzem erhaltene Zertifikat nach BSI-Grundschutz, das, einzigartig in der Tiefe auch Infrastrukturen und Rechenzentrumsdienste umfasst. Beide Zertifikate, die Zertifizierung nach dem nationalen Standard für IT-Sicherheit und das TÜV-Zertifikat, bestätigen uns ein Maximum an Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten in unseren neuen RZ-Infrastrukturen", sagte Dr. Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender Dataport, zur Nutzung des Twin Datacenter. Für die Rechenzentren erhielt Dataport erst im Mai auch das Zertifikat nach BSI-Grundschutz, dem vom IT-Planungsrat vorgegebenen Sicherheitsstandard des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik.

Bundesweit einzigartig ist die Tiefe der Zertifizierung: Sie umfasst neben der Gebäudeinfrastruktur auch Netze, Rechenzentrumsdienste und Dienste für den Betrieb von Kundenverfahren.
Twin Datacenter nutzen Energie nachweislich effizient
Rechenzentren sind äußerst energie- und kostenintensiv: Weltweit fallen für ihren Betrieb rund zwei Prozent des gesamten Energieverbrauchs an. Zur Bewertung der Effizienz der in Rechenzentren eingesetzten Energie dient der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness). Das neue Twin Datacenter mit einer Auslastung von derzeit rund 80 Prozent weist derzeit einen PUE-Wert von 1,4 auf. Der kalkulierte Zielwert bei Volllast liegt bei 1,29. Veraltete Rechenzentren können dagegen einen PUE-Wert von 3 aufweisen. Die Datacenter führt akquinet als Integrationsbetriebe, beschäftigt dort mindestens 40 Prozent Mitarbeiter mit Behinderung.