Norderstedt (em) In der Stadt Norderstedt stehen die Zeichen kontinuierlich auf Wachstum. Jüngste Prognosen sagen voraus, dass die Einwohnerzahl von heute rund 80.000 bis ins Jahr 2030 auf bis zu 86.000 steigen könnte. „Das stetige Wachstum der Bevölkerungszahlen verdeutlicht aus unserer Sicht die Attraktivität der Stadt als Wohn- und Wirtschaftsstandort in der Metropolregion Hamburg“, sagt Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder.

Unter Ihrer Federführung wurden jüngst die ersten Schritte hin zur Gründung eines Lokalen Bündnisses für Wohnen getan. Zu einem Auftakttreffen im Kulturwerk am See kamen auf Einladung der Verwaltung mehr als 30 Akteure ganz unterschiedlicher Couleur zusammen: Von den Vertreterinnen und Vertretern namhafter Haus- und Wohnungsbau-Unternehmen aus dem Norden bis hin zum Norderstedter Mieterverein.

Die Oberbürgermeisterin sagte zu Beginn des Treffens: „Die Sicherung einer bedarfsgerechten Wohnraumversorgung in unserer Stadt sehe ich als eine Schlüsselaufgabe für die kommenden Jahre an! Es hat in den vergangenen Jahren in Norderstedt deutliche Preissteigerungen für Immobilien und Mieten gegeben. Wir müssen also das Wohnungsangebot in Norderstedt deutlich erweitern und den Wohnungsbau forcieren. Gemeinsam!“

Indem die Stadt verschiedene Akteure zusammenführe, verschaffe sie dem Lokalen Bündnis eine breite Basis. „Damit wir eine größtmögliche Akzeptanz erreichen“, so die Oberbürgermeisterin. Ebenso wie Baudezernent Thomas Bosse und Sozialdezernentin Anette Reinders, sagte die Verwaltungschefin, dass es nicht nur um die reine Zahl neu zu schaffender Wohnungen gehe. „Wir müssen gemeinsam darüber nachdenken, welche Wohnkonzepte wir in Zukunft brauchen“, so Bosse. Für Sozialdezernentin Reinders ist die Frage wichtig, „wie wir künftige Wohnquartiere entwickeln, zum Beispiel auch mit Blick auf Begegnungsstätten“.

Eine gemeinsame Sichtweise der künftigen Bündnisteilnehmer offenbarte sich, als beim Auftakttreffen hinter der Tür zum Kulturwerk buchstäblich ein Eingangsstatement abgefragt wurde. Weit mehr als 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bescheinigten dem Lokalen Bündnis für Wohnen großes Potenzial, die Situation in Norderstedt zu verbessern. Ähnlich deutlich war folgende Aussage: Nach Meinung des größten Teils der Teilnehmerinnen und Teilnehmer braucht die Stadt vor allem auch neue Wohngebäude mit drei und mehr Geschossen.

Im Stile eines World-Cafes formierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Auftakttreffen dann in wechselnder Besetzung zu von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung moderierten Gesprächsgruppen, um verschiedene Themengebiete anzureißen und die Schwerpunkte künftiger Arbeitsgruppen zu identifizieren. Die Stichworte lauteten zunächst „Wohnkonzepte“, „Stadtentwicklung“, „Stadtplanung“, „Genehmigungen“, „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“.

Schließlich „besiegelten“ alle Akteure den ersten gemeinsamen Schritt auf dem Weg zu einem Lokalen Bündnis für Wohnen mit einer Unterschrift unter die Absichtserklärung „Wir wollen alle gemeinsam an einem Bündnis für Wohnen in Norderstedt mitarbeiten“.

Bis zum Herbst, so Oberbürgermeisterin Roeder zum weiteren Zeitplan, soll in Arbeitsgruppen weiter gearbeitet werden: „Dann wollen wir mit allen Beteiligten möglichst konkrete Vereinbarungen treffen, auf deren Basis das Lokale Bündnis für Wohnen formal gegründet wird.“ Hinweis zum Foto: Das Bild zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Auftakttreffen für das Lokalen Bündnis für Wohnen in Norderstedt.

Foto: ©Stadt Norderstedt