Norderstedt. Am Falkenhorst, in Nähe der Falkenbergstraße, entsteht im Auftrag der Stadt Norderstedt ein Totholzgarten. Dieser ist nach dem 2024 angelegten Sandarium am Reiherhagen der zweite Lebensraum, der als Teil der biologischen Vielfalt in Norderstedt gezeigt und erklärt wird. Damit will die Stabsstelle Nachhaltiges Norderstedt gemeinsam mit der Insektenbeauftragten der Stadt sowie den Auszubildenden des Betriebsamtes einen weiteren Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt leisten. Ziel ist die Sensibilisierung der Norderstedterinnen und Norderstedter und aller Besucherinnen und Besucher der Stadt für den unscheinbaren Lebensraum Totholz.

Die Fläche am Falkenhorst wird mit verschiedenen Totholzelementen gestaltet, die sich in unterschiedlichen Zerfallsstadien befinden. So kann der langjährige Zersetzungsprozess wie im Zeitraffer vermittelt werden. Das Holz ist unbehandelt und wird unter Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten bezogen: Es stammt aus notwendigen Baumfällungen im Stadtgebiet und wird durch anfallendes Schnittgut und Gehölz ergänzt. Aus diesem Grund kann die Fläche erst nach und nach mit weiterem Totholz ausgestattet werden. Ergänzt wird der aufgezeigte Lebensraum um informative Elemente, die zum Teil interaktiv sind. Langfristig soll der Totholzgarten zum Entdecken, Informieren und Verweilen einladen. 

Die Versiegelung von Flächen ist eine Ursache für den Verlust von Lebensräumen – strukturreiche, naturnahe Gärten und öffentliche Flächen können daher wichtige Trittsteinbiotope bilden. Sie verbinden mehrere Lebensräume, die sonst für einige Arten unerreichbar wären. Dazu zählen unter anderem Totholzstrukturen, die auch im eigenen Garten angelegt werden können. Ob als dekorative Benjeshecke, als Sitzmöglichkeit oder als einfach gestapelter Reisighaufen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, das Holz liegen beziehungsweise stehen zu lassen.