Norderstedt (em) „EU-Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten müssen Vorkehrungen treffen, um Umweltverschmutzung bei der Produktion zu vermeiden, die Ausbeutung von Mitarbeitern oder Zulieferern aus Entwicklungsländern zu verhindern oder Korruption und Geldwäsche auszuschließen“, so in etwa nachzulesen in den neuesten EU-Nachrichten. „Nach dem Willen der EU-Kommission soll in Geschäftsberichten zukünftig begründet werden, sofern es Abweichungen von diesen Forderungen in Unternehmen gibt.

Die Öffentlichkeit, das heißt, jeder einzeln von uns, und Investoren fordern immer stärker solche Information. „Das ist gut so, zwingt es doch Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt. Verantwortungsvolle Produktion für Umwelt, Klima, Menschen und Ressourcen, von großen und kleinen Unternehmen, ist auch ein Kriterium für die Unternehmens- Auswahl durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „In Zeiten knapper werdender Arbeitskräfte eine wichtige Unternehmensstrategie zur Gewinnung von guten Mitarbeitern“, so Ritzek.

Die bisherige Berichtspflicht, sehr unverbindlich definiert im geltenden EU-Gesellschaftsrecht, hat noch nicht zu den gewünschten Erfolgen geführt, so nachzulesen in den EU-Nachrichten. Mit der neuen Regelung erwartet man einen deutlichen Anstieg der berichtenden Unternehmen, ohne dass damit ein zu großer Aufwand erforderlich ist. Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern müssen gar keine Berichte abgeben.

Bevor die Vorschläge der Kommission umgesetzt werden, müssen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament zustimmen. „Ein Leichtes für die politischen Vertreter von Frankreich, Großbritannien, Schweden, Dänemark und Spanien, von Ländern, die die Vorlage des Umwelt- und Sozialberichtes bereits gesetzlich vorgeschrieben haben. „Unabhängig von der Größe eines Unternehmens, die Forderung von nachhaltiger und verantwortungsvoller Geschäftepolitik muss ein Anliegen aller Unternehmen sein. Das gilt für Produktions- und Handelsunternehmen. Auch der verantwortungsvolle Kauf von Produkten und Gütern durch jeden von uns stärkt diese Pflichten von Unternehmen“, so Manfred Ritzek abschließend.