Norderstedt. Die Stadt Norderstedt richtet auf einem Teilstück der Waldstraße im Bereich des AKN-Bahnübergangs eine neue Tempo-30-Zone ein. Ziel ist es, mögliche Unfälle zu vermeiden, da der Querungsverkehr auf dem Geh- und Radweg parallel zur Bahntrasse, der auch von vielen Kindern und Jugendlichen genutzt wird, teilweise schlecht einsehbar ist. Ziel ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.  

Zwischen dem Schulzentrum Nord im Norden und der Grundschule Heidbergstraße im Süden nutzen täglich zahlreiche Schülerinnen und Schüler den Geh- und Radweg entlang der Bahnlinie. Der Übergang an der Waldstraße wird dabei stark frequentiert – die Sichtverhältnisse für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Autofahrerinnen und Autofahrer sind jedoch eingeschränkt.

Mit der neuen Regelung reagiert die Stadt auf die bestehende Gefährdungslage: Künftig gilt auf einem Abschnitt von jeweils 60 Metern östlich und westlich des Bahnübergangs für Kraftfahrzeuge Tempo 30. Wenn die Autos langsamer fahren, können querende Personen besser wahrgenommen werden – zudem verkürzt sich der Bremsweg für Fahrzeuge deutlich. 

Unterstützt wurde die Entscheidung durch Hinweise aus der Bevölkerung. Besonders eindrücklich schilderten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3c der Grundschule Heidbergstraße die Situation: Während der von der Stadt organisierten „Zukunftswerkstatt“ waren sie im April zwei Tage lang unterwegs, um die Schulwege in Norderstedt-Mitte und den angrenzenden Teilen von Friedrichsgabe aus Kindersicht unter die Lupe zu nehmen. 

Die von der Stadtverwaltung unter Federführung des Jugendamtes organisierte Aktion bringt Kinder und Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammen. So begleiteten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Verkehrsaufsicht, des Fachbereichs Schule sowie des Betriebsamtes die Begehung. Ziel ist es, gemeinsam mit den Kindern Lösungen für einen sicheren Schulweg zu entwickeln. 

Mit der Umsetzung der Tempo-30-Zone setzt die Stadtverwaltung einen konkreten Impuls für mehr Sicherheit. Die Maßnahme ist ein Beispiel dafür, wie Anregungen aus der Bevölkerung in die Verkehrsplanung einfließen können.