Norderstedt. Die Stadt Norderstedt erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt erneut für zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“ (Fairtrade Town). Gemeinsam mit dem Verein Norderstedt Marketing, den Verantwortlichen des Norderstedter „Weltladens“ und mit weiteren örtlichen Akteur*innen hat sich die Stadt Norderstedt schon vor vielen Jahren den Einsatz und das Engagement zu Gunsten eines weltweiten fairen Handels auf die Fahnen geschrieben: Die erstmalige Auszeichnung erfolgte am 13. Januar 2014 durch den gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland - seitdem fanden und finden unterschiedlichste Projekte und Aktionen zum fairen Handel in Norderstedt statt.
Die neue Norderstedter Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder freut sich über die offizielle Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die langjährige Verankerung des fairen Handels in Norderstedt. Unterschiedliche lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten für dieses Ziel zusammen. Mich freut sehr, dass Norderstedt dem internationalen Netzwerk der mehr als 2.000 Fairtrade-Towns aus 36 Ländern bereits zehn Jahre angehört und wir uns mit viel Elan immer wieder dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene sichtbar zu machen und zu fördern.“
Nachzuweisen waren für die erneute Re-Zertifizierung durch den Verein Fair Trade Deutschland folgende Kriterien:
- Die Stadt hat einen politischen Beschluss gefasst und damit ein Bekenntnis zum fairen Handel abgegeben; sie wirkt darauf hin, dass auch fair gehandelte Produkte verwendet werden.
- Eine Steuerungsgruppe (bestehend aus Mitgliedern des „Weltladens“, der Verwaltung und von Norderstedt Marketing) trifft sich regelmäßig und plant Aktivitäten. Verschiedene Akteure der Zivilgesellschaft sind in Aktivitäten eingebunden.
- In Geschäften und gastronomischen Betrieben der Stadt werden Produkte aus fairem Handel angeboten.
- Es gibt Bildungsangebote zum fairen Handel. Die lokalen Medien berichten darüber.
In Norderstedt spielt der faire Handel unter anderem im Stadtmarketing, in der Bildungsarbeit und natürlich beim tagtäglichen Einkauf eine Rolle. Mit dem fairen Handel setzen Käufer*innen sich automatisch für existenzsichernde Löhne und gerechte Bildungschancen in den Produzentenländern ein und haben gleichzeitig Themen wie Ressourcen- und Klimaschutz über faire und biologische Produktionsweisen auf der persönlichen Agenda.
Für die Re-Zertifizierung hat die Norderstedter Steuerungsgruppe zwei Maßnahmen hervorgehoben:
- den Foto-Wettbewerb „Fair Play mit Sportbällen aus fairem Handel“ und das begleitende Bildungsangebot des „Weltladens“ im Stadtpark: Unter dem Motto „global denken und lokal handeln“ wurde nicht nur Fußball gespielt, sondern auch über die Produktion von fairen Sportbällen mit Materialien aus einem Fußball-Lernkoffer aufgeklärt.
- die faire Norderstedter Stadtschokolade wurde zusammen mit „FAIRflixt goot!“, dem Norderstedter Stadtkaffee, als ein zweites Marketingprodukt erfolgreich eingeführt und vermarktet.
Foto: von links, Brigitte Schwarzat und Klaus Schneider vom Norderstedter „Weltladen“, Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder, Marie Weidner (Norderstedt Marketing) und Ina Streichert (Stabsstelle Nachhaltiges Norderstedt).