Quickborn (em) Die Torfbahner sind schon viele Jahre im Naturschutz engagiert. Zu den Aufgaben gehören die Betreuung des Moores, aktive Arbeit zum Moorschutz, das Mähen und Entkusseln von Flächen. Die Arbeiten erfordern nicht nur Sachkenntnis, sondern zusätzlich einen hohen körperlichen Einsatz und einen gut ausgestatteten Maschinenpark.

Seit der Einrichtung des Naturschutzgebietes hat die Arbeitsgemeinschaft Torfbahn Himmelmoor e. V. gemeinsam mit dem Förderverein Himmelmoor die Gebietsbetreuung übernommen. Der Kernbereich des Moores und auch einige Wiesen und Randbereiche zählen zum Verantwortungsbereich der Torfbahn.

Seit zwei Jahren haben wir von der regelmäßigen und dichten Taktfolge der Mahd in den Randbereichen abgesehen und auf die nur einmal jährlich stattfindende Mahd umgestellt. Das Ziel ist eine deutlich vielfältigere und sich gut entwickelnde Insektenwelt.

Der bisherige Maschinenpark der Torfbahn war jedoch mit der Hochgrasmahd deutlich überlastet und den Anforderungen nicht gewachsen. Ein passendes Gerät musste her. Diese Geräte sind ziemlich teuer. Der Anschaffungspreis war für den kleinen Verein ein großes Hindernis. Die Bürgervorsteherin Annabell Krämer hat sich mit der Idee einer Bingo-Förderung eingebracht.

Die BINGO! - Projektförderung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Organisation finanziert sich vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie.

Nach Antragsstellung wurde das Projekt positiv entschieden. Es gab noch ein paar kleinere behördliche Hürden zu nehmen, schlussendlich konnte ein Hochgrasmäher bei der Fa. Baasch aus Horst bestellt werden. Der Anschaffungspreis von 16.375 € wurde mit 12.285 € gefördert, die restlichen Kosten trägt die Torfbahn.

Ab sofort ist der Mäher überwiegend mit dem Mitglied Franzi an den Wiesen im und um das Himmelmoor anzutreffen.  Gemäht wird aus Gründen des Insektenschutzes frühestens ab August, in den Flächen im direkten Moorbereich sogar noch 4 Wochen später. Das Verhindern des Aufwuchses beugt einer ungewollten Verbuschung vor. Nur so kann ein guter Lebensraum für Tiere und Pflanzen im Moor erhalten werden.

Die Torfbahner bedanken sich bei der BINGO-Projektförderung und bei der Bürgervorsteherin Annabell Krämer, sowie bei Beatrice Rennebeck vom Fachdienst Naturschutz des Kreises Pinneberg und bei Christoph Andrijczuk von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde für die Beratung zum Thema Artenschutz und Mahd.

 Foto: Die Torfbahner Dan und Franzi Zelck bei der Übergabe des Hochgrasmähers von Uwe Baasch