Quickborn (rj) Mittlerweile kündet auch der weithin sichtbar aufgestellte Kran auf dem Grundstück Amselweg davon, dass das erste gemeinschaftliche, generationsübergreifende Wohnprojekt in Quickborn nicht mehr länger nur eine tolle Idee und ein Traum von einem etwas anderen Wohnen ist, sondern die Realisierung nun auch tatsächlich Gestalt annimmt.
In einem Zeitraum von nicht einmal zwei Jahren, die seit der Gründung der Wohngenossenschaft Quick Borns eG im Dezember 2010 bis zur Grundsteinlegung vergangen sind, wurde in kleinen und größeren Schritten das Projekt vorangetrieben. Durch einen stetigen Mitgliederzuwachs wurde aus ihr eine größere Genossenschaft mit Vorstand Ingeborg Alsleben und Heike Junski und dazugehörigem Aufsichtsrat. Trotzdem mussten nach erteilter Baugenehmigung viele Dinge geklärt und entschieden werden: Welche Baufirmen werden ausgewählt?
Fur welche Materialien entscheidet man sich? Auf was will man unter dem Aspekt der Kostenbegrenzung auf keinen Fall verzichten? „Viele solche Fragen mussten in den vergangenen Monaten in der Genossenschaft diskutiert und entschieden werden“, erinnert sich Alsleben. „Es war sicher nicht immer leicht einen Konsens zu erzielen.“ So hatte der Vorstand in den vergangenen Wochen und Monaten die spannende, aber auch schwerwiegende Aufgabe, Verträge und Rechnungen über die jeweiligen Bauleistungen zu unterschreiben und anzuweisen, was angesichts eines Gesamtbauvolumens von 4 Millionen Euro für ein Projekt mit 27 Wohneinheiten sicher nicht immer ganz leicht war. Nun aber sind die größten Hürden genommen und die Mitglieder der Genossenschaft freuen sich, die Baufortschritte beobachten zu können.
Alleinerziehende gesucht
Ein ganz wichtiges Anliegen für die Wohngenossenschaft ist, möglichst für Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen und möglichst allen Einkommensgruppen offen zu sein. Daher wurden die 27 Wohnungen des Projektes in 14 freifinanzierte und 13 öffentlich geförderte Wohnungen gegliedert. Vier dieser geförderten Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen stehen für Interessierte noch zur Verfügung. „Für diese Wohnungen möchten wir möglichst Alleinerziehende gewinnen“, teilt Alsleben mit, „so könnten sie einerseits von dem Konzept des nachbarschaftlichen Wohnens profitieren und andererseits würde das Projekt eine noch größere Altersdurchmischung erfahren“.
Erleichterte Eintrittsbedingungen Inzwischen hat die Genossenschaft für die noch freien Wohnungen eine Möglichkeit gefunden, die Eintrittsbedingungen zu erleichtern. Alleinerziehende können ab einer einmaligen Einlage von 7000 Euro und einer monatlichen Miete in Höhe von 7,40 Euro pro Quadratmeter wohnen. Die Einlage könne günstig über die KfW - Bank finanziert werden. Nach dem Einzug stehen zahlreiche Bereiche zur Verfügung, wie ein Gemeinschaftsraum mit Küche, Waschund Trockenraum, zwei Gästewohnungen und großzügige Außenanlagen.
