Quickborn. Mit Wirkung zum 1. November 2025 hat die Stadt Quickborn zwei zentrale Funktionen im Fachdienst Rechtsangelegenheiten neu besetzt: Jessica Risch übernimmt die Fachdienstleitung, Andreas Klug verstärkt die Verwaltung als neuer Justiziar. Die Stadt setzt dabei bewusst auf eine klare Trennung zwischen der organisatorischen Leitung des Fachdienstes und der juristischen Bearbeitung komplexer Rechtsfragen.

„Ich freue mich sehr über diese beiden Personalentscheidungen“, erklärt Bürgermeister Thomas Beckmann. „Jessica Risch zeigt seit Jahren, wie leistungsstark, strukturiert und lösungsorientiert sie arbeitet. Und mit Andreas Klug gewinnen wir einen breit aufgestellten, hochkompetenten Juristen. Beide ergänzen sich perfekt – und beide sind ein großer Gewinn für Quickborn.“

Jessica Risch: Von der erfahrenen Verwaltungsfachfrau zur Fachdienstleiterin

Jessica Risch, 44, bringt eine breite Verwaltungserfahrung mit – unter anderem im Einwohnermeldewesen, Gewerbeamt, Standesamt, Hauptamt, Sitzungsdienst, Satzungsrecht sowie in Abwasser- und Grundstücksangelegenheiten. Seit 2016 arbeitet sie für die Stadt Quickborn, war mehrere Jahre stellvertretende Fachdienstleiterin Koordination Verwaltungsgemeinschaften und Sitzungsdienst Stadt und Gemeinden, sammelte ein Jahr Erfahrung als kommissarische Führungskraft und wechselte 2025 ins Rechtsamt, wo sie von März bis Oktober als Fördermittelmanagerin und stellvertretende Leitung tätig war.

Als Fachdienstleiterin verantwortet sie künftig die strategische Ausrichtung des Fachdienstes, die interne Rechtskoordination sowie die vertraglichen Angelegenheiten der Stadt. Zudem wirkt sie maßgeblich an der Begleitung komplexer Rechtsverfahren mit.

„Ich freue mich darauf, den Fachdienst in einer Zeit großer Herausforderungen weiterzuentwickeln“, freut sich Jessica Risch auf die kommenden Aufgaben. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den anderen Fachbereichen stabile, rechtssichere Lösungen für die Stadt Quickborn zu schaffen.“

Andreas Klug: Erfahren, analytisch und nah am Bürger

Der neue Justiziar Andreas Klug, 58, bringt eine breite berufliche Basis mit, die ihn ideal für die juristischen Herausforderungen einer modernen Stadtverwaltung qualifiziert. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Hamburg und dem Referendariat in Lübeck war er viele Jahre in der mittelbaren Staatsverwaltung tätig, unter anderem beim BKK Landesverband Nord und der GKL, einer gemeinsamen Einrichtung der Bundesländer. Ergänzt wurde sein beruflicher Werdegang durch sechs Jahre in der Privatwirtschaft, wo er zusätzlich Einblicke in wirtschaftliche und organisatorische Prozesse erhielt.

„Herr Klug ist in der Region fest verwurzelt“, erklärt Personalleiterin Sonja Eberlei. „Er stammt aus Ellerbek und lebt heute in Schnelsen. Er kennt unsere Themen und die regionalen Strukturen. Durch die neue organisatorische Aufstellung kann er sich voll und ganz auf juristische Angelegenheiten konzentrieren.“

Als Justiziar wird Klug die Stadtverwaltung, den Bürgermeister sowie die politischen Gremien in allen kommunalrechtlichen Fragen beraten. Er übernimmt die Vertretung der Stadt in gerichtlichen Verfahren, wirkt an der rechtlichen Bewertung strategischer Projekte mit und koordiniert – insbesondere bei komplexen oder spezialisierten Rechtsfragen – die Zusammenarbeit mit externen Kanzleien. Dabei setzt er auf Verständlichkeit, Pragmatismus und einen klaren Blick für das Gesamtgefüge der Stadtverwaltung.

Andreas Klug: „Ich möchte das gesamte Spektrum kommunalen Rechts bearbeiten – facettenreich, praxisnah und nah an den Bürgerinnen und Bürgern. Mir ist wichtig, das große Ganze im Blick zu behalten, denn am Ende gilt: Das beste Gesetz ist immer noch der gesunde Menschenverstand.“

Hillwood: Gesprächsrunde in Kiel und rechtliche Bewertung der Stadt

Beide neuen Führungskräfte werden sich auch mit der laufenden juristischen Auseinandersetzung um das geplante Logistikzentrum von Hillwood beschäftigen. Nach dem eindeutigen Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ist das Projekt derzeit gestoppt. Das Gericht hatte das Vorhaben unter anderem wegen gravierender Erschließungs- und Verkehrsprobleme als nicht vollziehbar eingestuft. Am 1. Dezember begleitet Justiziar Andreas Klug Bürgermeister Beckmann nach Kiel, um auf Einladung des Innenministeriums mit Vertretern der Gemeinde Ellerau und Hillwoods an einem ergebnisoffenen „Runden Tisch“ teilzunehmen.

Bürgermeister Thomas Beckmann: „Ich sehe derzeit keinen sinnvollen Kompromiss für die Region. Hillwood hat den falschen Standort gewählt. Ein Rückzug des Unternehmens wäre im Interesse aller – der betroffenen Bürgerinnen und Bürger und letztlich auch von Hillwood selbst. Trotzdem nehmen wir die Einladung natürlich an und werden uns konstruktiv an den Gesprächen beteiligen.“

Foto: Bürgermeister Thomas Beckmann, Fachdienstleiterin Rechtsangelegenheiten Jessica Risch, Justiziar Andreas Klug, büroleitende Fachbereichsleiterin Claudia Takla Zehrfeld und Personalleiterin Sonja Eberlei