Quickborn (em) Die Freiwillige Feuerwehr Quickborn hat in der Nacht auf Mittwoch (23. August) elf Menschen, darunter ein Baby, von einem Vordach eines Wohn- und Geschäftshauses an der Bahnhofstraße in Quickborn gerettet. Den Bewohnern der Wohnungen in den beiden oberen Stockwerken war wegen eines Kellerbrandes der Fluchtweg über das verrauchte Treppenhaus des Gebäudes abgeschnitten gewesen.
Für die Feuerwehr Quickborn war um 3.46 Uhr Vollalarm ausgelöst worden. Beim Eintreffen des stellvertretenden Wehrführers Daniel Dähn standen elf Menschen auf dem Vordach des Hauses. Die Feuerwehr holte sie über die Drehleiter herunter. Alle wurden vom Rettungsdienst gesichtet, ein Transport in eine Klinik war in keinem Fall nötig. Nach der Menschenrettung gingen nacheinander drei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Für die Löscharbeiten wurde ein C-Rohr eingesetzt.
Nach deren erfolgreichem Abschluss wurden Treppenhaus und Keller vom Brandrauch befreit. Da die Wohnungstüren allesamt von den Bewohner geschlossen gehalten waren, konnten die Mieter nach dem Ende des Einsatzes um 5.20 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Angaben zu Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr nicht gemacht werden.
Noch während des Einsatzes an der Bahnhofstraße in Quickborn wurden die Einsatzkräfte an den Drosselweg gerufen . Dort stand der Dachstuhl eines sich im Bau befindenden Walmdachbungalows in hellen Flammen. Personen wurden dort nicht verletzt. Die Leitstelle entsandte in der ersten Alarmierung die Freiwillige Feuerwehr Ellerau in den Drosselweg. Die Einsatzleitung dort übernahm der stellvertretende Quickborner Wehrführer Daniel Dähn. Er forderte nach einer ersten Erkundung die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsgabe (Stadt Norderstedt) unter anderem mit einer zweiten Drehleiter an. Außerdem rückten freie Quickborner Kräfte an. Insgesamt waren etwa 70 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Auch der stellvertretende Kreiswehrführer Stefan Mohr machte sich ein Bild von der Lage.
Bei dem Brandobjekt handelte es sich um einen Neubau eines großen Walmdachbungalows, der aus zwei verbundenen Baukörpern bestand. Dieser war komplett von einem Baugerüst umgeben. Herausfordernd war, die beiden Hubrettungsfahrzeuge in der engen Wohnstraße zu platzieren. Ein Innenangriff war von vornherein nicht mehr möglich. Die Feuerwehren setzte Wenderohre über beide Drehleitern sowie fünf C-Rohre vom Boden aus zur Brandbekämpfung ein. Der Dachstuhl brannte vollständig aus. Über die Leitern wurden die Dachpfannen komplett heruntergenommen. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude. Das Feuer war gegen 6 Uhr so weit aus. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis etwa 8 Uhr. Auch hier gilt: Angaben zu Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr nicht gemacht werden.