Bad Bramstedt (em) „Wohnraum in Bad Bramstedt ist zu einem knappen und teuren Gut geworden gleich ob zur Miete oder zum Kauf“, stellt Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt (CDU) fest, „da gilt es gegenzusteuern. Die Stadtverordnetenversammlung hat Ende Januar mit deutlicher Mehrheit einen Beschluss gefasst, mit einem neuen Wohngebiet diesem Mangel durch ein breites Angebot abzuhelfen.“

Nach einer ersten öffentlichen Bürgerinformation Ende März lädt die Stadt nun am 2. Juni um 19 Uhr ins Theater des Kurhauses zu einer Bürgerbeteiligung ein, bei der das Projekt vorgestellt wird und Anregungen und Bedenken vorgetragen werden können, die Eingang in die weiteren Beratungen finden. Das Kurhaustheater ist bereits ab 18 Uhr geöffnet.
In großer Übereinstimmung rufen die vier Bad Bramstedter Fraktionen gemeinsam alle Bad Bramstedter Bürgerinnen und Bürger auf, sich rege an der Veranstaltung zur beteiligen.
Volker Wrage (CDU): „Wir als CDU diskutieren intern intensiv und kontrovers über dieses Projekt und möchten es gern mit vielen Bürgern erörtern. Wir müssen noch überzeugt werden, dass ein Projekt in dieser Größenordnung zu Bad Bramstedt passt. Die mit den Bürgern zusammen zu beantwortende Kernfrage ist, welche Wachstumsdynamik ist für eine Kleinstadt wie Bad Bramstedt zukünftig die richtige und soll dieses Wachstum im sensiblen Auenland oder an anderer Stelle erfolgen.

Gilbert Sieckmann-Joucken (Grüne): „Die kritischen Stimmen melden sich meist zuerst zu Wort und Befürworter schweigen. Wir möchten, dass alle zu Wort kommen können. Wir als Grüne sehen selbstverständlich jeden Eingriff in Natur und Landschaft mit kritischen Augen. In dem Projekt Auenland Quartier sehen wir allerdings gerade in Hinblick auf das Ziel der Klimaneutralität eine riesige Chance für unsere Stadt, um zügig und aus einem Guss voranzukommen mit einem offenbar leistungsfähigen Partner an der Hand.“

Beate Albert (FDP): „Die letzten Baugebiete in Bad Bramstedt waren nicht sehr überzeugend konzipiert. In den Gesprächen mit den Planern des Auenland Quartieres habe ich einen sehr guten Eindruck des Gesamtkonzeptes gewonnen. Denen geht es nicht nur darum, Bauplätze zu schaffen und schnell zu vermarkten, sondern um ein in sich schlüssiges, lebenswertes Wohnviertel. Diese positiven Gedanken würde ich gern mit allen Bürger*innen austauschen.“
Karin Steffen (SPD): „Wir haben in Bad Bramstedt einen hohen Mangel an Wohnungen. Insbesondere das Angebot mit günstigen Mieten wie im geförderten Wohnungsbau ist schwach. Da haben wir interessiert mitgenommen, dass die Deutsche Habitat ihre Zielgruppe nicht mit dem Schwerpunkt im Hochpreissegment sieht, sondern gerade für Normalverdiener Angebote zur Miete und zum Kauf schaffen will. Sie will der Politik sogar ihre Kalkulationen offenlegen, um maximale Transparenz zu schaffen. Das ist ein erfreuliches Angebot.“
Die vier Fraktionen haben zwischenzeitlich eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, in der die Anforderungen der Stadt an das Projekt zusammengetragen werden. Von KiTa- und Schulplätzen, über Spiel- und Grünflächen und Anforderungen an energetische Standards wird ein Katalog zusammengestellt, mit dem dann in die Verhandlungen mit der Deutschen Habitat zum sogenannten Durchführungsvertrag gegangen werden wird.

Annegret Mißfeldt: „Ich habe mit Freuden gehört, dass das erste Treffen dieser Gruppe kooperativ und zielgerichtet verlaufen ist. Wir stehen am Anfang eines großen Projektes, da ist es sehr schön, dass hier gemeinsam zum Wohle der Stadt gearbeitet wird. Und nun rufe ich alle Bad Bramstedter und Bad Bramstedterinnen auf, sich rege an der Veranstaltung am 2.6. zu beteiligen und sich selbst zu informieren. Bad Bramstedt hat Zukunft und die wollen wir alle positiv gestalten.“