Arkaroola / Bad Bramstedt (sv/lm) Nach ein wenig Herumtelefonieren habe ich jetzt einen Job mitten im Outback. Das Arkaroola Resort und Wildlife Sanctuary in den Flinders Ranges ist seit ein paar Wochen mein neues Zuhause. Als wäre es etwas ganz normales, wurde ich von dem Besitzer des Resorts mit einem Flugzeug eingesammelt und innerhalb von 2,5 Stunden von Adelaide aus mitten ins Nirgendwo gebracht.
Hier ist es nichts außergewöhnliches ein eigenes Flugzeug zu haben, ist der nächste Ort doch ungefähr drei Stunden mit dem Auto entfernt, die nächste Großstadt zehn Stunden. Und endlich sah ich Australien, wie ich es erwartet hatte. Orange Berge, weite Ebenen und Kängurus! Tatsächlich war die Region um Arkaroola zu dem Zeitpunkt, als ich ankam, aufgrund überraschender Regenfälle sehr grün und kontrastreich, mittlerweile graut alles etwas aus.
Arkaroola Resort and Wildlife Sanctuary
Arkaroola ist ein familienbetriebenes Resort für aktive Menschen, die Interesse an Geologie und Natur haben. Die wenigsten Gäste kommen hierher, um zu entspannen, sondern um die vielen Tracks rund um den Ort zu erkunden oder sich die geologischen Besonderheiten wie fluoreszierendes Ge-stein anzuschauen. Einige sind auch einfach nur auf der Durchreise und nutzen den Ort, um eine Dusche und eine neue Tankfüllung zu bekommen. Ich arbeite hier im Resort im housekeeping. Die Aufgaben bestehenaus Betten machen, Badezimmer säubern und Gäste betreuen, falls irgendetwas gebraucht wird. Das Team ist wie eine große Familie, jeder hilft jedem, man kann zusammen lachen und rumalbern, solange die Arbeit gemacht wird. Gearbeitet wird meistens von 8 bis maximal 16 Uhr oder manchmal auch nur, bis alles erledigt ist. Nach der Arbeit oder an meinem freien Tag kann ich kostenlos an Touren teilnehmen, zum Beispiel an der Haupttour zum Ridge Top, Wanderstrecken gehen oder wenn ein Platz frei ist, sogar Rundflüge mitmachen. Da das Wetter meistens angenehm warm ist, kann man aber auch den ganzen Tag am Pool liegen!
Sternenhimmel in Australien
Bei bis zu 300 sternenklaren Nächten kann man hier mit professionellen Sternenwarten fast jede Nacht Planeten und Sterne betrachten. Auch ohne Teleskop ist der Himmel hier viel interessanter ohne Probleme kann man die Milchstraße und Millionen von Sternen sehen. Am Tagwerden, abgesehen vom Ridge Top, noch mehrere weitere „4wheeldrive“ -Touren angeboten, um die vielfältige Natur erkunden zu können. An die Tiere kann ich mich aber auch nach einem Monat nicht gewöhnen. Überall trifft man plötzlich Echsen, alle Arten von Kängurus, Emus und die seltenen Yellow-footed rock-wallabies, von denen es hier auch einige in weiß gibt. Worauf man allerdings gut verzichten kann, sind die Billionen von Fliegen, die einem auf Schritt und Tritt folgen. Genauso wie Mücken, Motten und andere Krabbelviecher.
Mein Geheimtipp
Mein Tipp für Work und Travel Interessierte: Das RSA (Responsible Service of alcohol) machen. Selbst, wenn man nur im Housekeeping arbeitet, kann es in einem Resort wie Arkaroola schon mal vorkommen, dass Aushilfen für die Bar oder das Restaurant gebraucht werden. Das Zertifikat kostet weniger als 20 Euro, dauert knapp zwei Stunden und macht es einem sehr schwer, durchzufallen. Direkt danach bekommt man ein PDF per E-Mail und darf legal Alkohol verkaufen.