Bad Bramstedt (em) . Die Bad Bramstedter SPD erwägt, einen Bürgerentscheid für ein neues Baugebiet an der Segeberger Straße von der Stadt durchführen zu lassen.
Fraktionssprecherin Karin Steffen: „Wir brauchen dringend mehr - und vor allen Dingen für jede Bevölkerungsschicht - bezahlbaren Wohnraum. Wir brauchen energetisch sparsame Wohngebäude, um unsere Klimaziele zu erreichen und die sogenannte zweite Miete für die Menschen niedrig zu halten. Wir brauchen Einnahmen, um unsere dringlichen Großprojekte wie die Kita Moorstücken, das neue Feuerwehrgerätehaus und den Anbau an die JFS bezahlen zu können. Und wir brauchen schlichtweg Entwicklung und nicht Stillstand!“
Durch das jüngste Urteil aus Schleswig bezüglich eines geplanten Baugebietes an der Segeberger Straße wird es in all den vorgenannten Bereichen erhebliche Probleme geben. Ein jahrelanger Schwebezustand, in dem es nicht voran geht und nichts angepackt wird, ist für die Bad Bramstedter SPD keine Option. Das Verwaltungsgericht weist ausdrücklich darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger diesen Entwicklungsstopp durch einen Bürgerentscheid, den die Stadt selbst auf den Weg bringt, aufheben können. Die SPD wird dazu mit den Ergebnissen der juristischen Urteilsprüfungen in Gespräche mit den anderen Fraktionen und der Verwaltung gehen und diese Gesprächsergebnisse in die Ausschüsse bringen.
Karin Steffen: „Dafür, dass sich nicht jede Mitbürgerin und jeder Mitbürger für das Auenlandquartier begeistern kann, habe ich Verständnis. Der Abwägungsprozess zwischen Flächenverbrauch und dem Menschenrecht auf bezahlbaren Wohnraum ist kein einfacher. Innenstadtverdichtung allein wird unsere Probleme jedoch nicht lösen und bringt auch wiederum andere Nachteile mit sich. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Mehrheit der Bad Bramstedterinnen und Bad Bramstedter versteht, welche Bedeutung dieses Projekt für die Stadtentwicklung hat und dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen bei Weitem überwiegen. Dementsprechend optimistisch sehen wir den nächsten Wochen und Monaten entgegen.“