Bad Segeberg (em) Was die Bohne vom Teeblatt unterscheidet Bad Segeberg. Für manche ist es eine Frage der Gesinnung, für die meisten nur eine des Geschmacks. Aber was unterscheidet die Kontrahenten Kaffee und Tee außer dem Aroma? Fazit bleibt auf jeden fall: Geschmack und individuelle Verträglichkeit entscheiden. Nur bei der Koffeinzufuhr gibt es konkrete Empfehlungen, die sowohl für Kaffee als auch für Tee gelten: „Mehr als 300 Milligramm Koffein am Tag sollten es nicht sein. Wer empfindlich ist, kann schon bei geringeren Dosen nervös, reizbar oder mit Schlafstörungen reagieren“, so AOK-Ernährungsberaterin Antje Richardsen.
Schwangere und Stillende, Herzkranke und Menschen mit Bluthochdruck oder Schilddrüsenüberfunktion sollten möglichst nicht mehr als zwei Tassen am Tag trinken oder im Zweifel mit ihrem Arzt sprechen. Kinder dürfen wegen des Koffeins weder Kaffee noch schwarzen oder grünen Tee trinken. Die Kaffeebohne besteht zu etwa zwei Prozent aus Koffein, das bei der Zubereitung fast komplett in den schwarzen Trunk übergeht. Wer einen mittelstarken Filterkaffee aufbrüht, hat etwa 80 bis 120 Milligramm Koffein in einer Tasse mit 125 Millilitern. Espresso enthalt etwas mehr Koffein, wird aber in kleineren Einheiten getrunken: Die Teepflanze liefert mit zwei bis vier Prozent sogar mehr Koffein (früher Teein genannt) als die Kaffeebohne. Da für einen Aufguss wenige Blätter verwendet werden und meist nur gut die Hälfte des Koffeins darin übergeht, enthält das Getränk aber weniger vom Aufputscher: Eine Tasse Schwarztee enthält je nach Sorte und Brühzeit 30 bis 60 Milligramm. Bei Grüntee ist das ähnlich, der Gehalt in weißem Tee liegt etwas höher. Roibusch- oder auch Rotbusch-Tee enthält hingegen kein Koffein, dafür aber Mineralstoffe und Vitamine. „Deshalb können auch Kinder und Menschen mit Bluthochdruck Rotbusch-Tee bestens vertragen“, so Richardsen.
Streng genommen ist er allerdings genauso wenig ein echter Tee wie Kräuter- und Früchtetees. Als schneller Muntermacher haben Kaffee & Co. die Nase vorn. Denn das darin enthaltene Koffein geht nicht nur nahezu komplett, sondern auch sehr schnell ins Blut über und entfaltet bereits nach 20 bis 60 Minuten seine maximale Wirkung. „Dafür schlägt Kaffee manchen Menschen aufgrund der enthaltenden Säuren auf den Magen“, sagt Richardsen. Helfen kann Schonkaffee oder ein Schluck Milch. Tee hingegen gilt als gut verträglich und wird schon lange als Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Koffein ist harntreibend, egal, ob aus Kaffee oder Tee. „Dennoch wirken beide Getränke nicht wie lange Zeit vermutet entwässernd, da der Körper den Flüssigkeitsverlust im Laufe des Tages selbst wieder ausgleicht“, so Richardsen. Um über den Tag verteilt genügend Flüssigkeit aufzunehmen, ist es hilfreich Abwechslung in die Getränkeauswahl zu bringen. Wasser und Saftschorlen oder auch selbst zusammengestellte Erfrischungen sollten nicht zu kurz kommen. Leckere Rezepte gibt es in der AOK-Broschüre „Den Durst löschen“, die kostenlos in allen AOK-Kundencentern erhältlich ist, oder online in der AOK-Rezeptdatenbank unter www.aok.de/nw, Rubrik Gesundheit, Essen und Trinken, Wunschgericht.