Bad Segeberg (em) Bis Ende Juni haben die drei schleswig-holsteinischen Industrie- und Handelskammern (Flensburg, Kiel und Lübeck) 6.288 Ausbildungsverträge für die Bereiche Industrie, Handel und Dienstleistungen eingetragen. Im Vorjahr zählten sie zu diesem Zeitpunkt 6.631 Verträge.
Der Rückgang beträgt 343 Verträge oder 5,17 Prozent. „Die Chancen für Ausbildungsbewerber sind so gut wie seit Jahren nicht mehr. Ursachen sind die hohe Ausbildungsbereitschaft bei den Unternehmen bei rückläufigen Bewerberzahlen. Wenn dieser Trend anhält, erleben wir eine Fehlsteuerung im Bildungswesen mit zunehmendem Fachkräftemangel.
Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, dass eine betriebliche Berufsausbildung die beste Form einer Vorbereitung auf das Berufsleben darstellt und ausgezeichnete Karrierechancen bietet“, so Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein. Bisher seien erst gut 60 Prozent der erwarteten Verträge in Industrie, Handel und Dienstleistung für 2014 geschlossen. Auch die Zahlen der Agentur für Arbeit belegten die günstigen Voraussetzungen für Bewerber. Die IHKs haben seit Januar 2014 bereits 380 neue Ausbildungsbetriebe mit 553 neuen Plätzen geworben. Auch in diesem Jahr helfen beim Ausgleich des Marktes die flächendeckenden Angebote der IHK-nordjob-Berufsmessen.
Zahlreiche Betriebe bieten mit der bundesweiten IHK-Lehrstellenbörse Bewerbern die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme über das Internet. Gleichzeitig können sich auch Bewerber mit ihrem Profil einstellen. Derzeit sind in der IHK-Lehrstellenbörse 1413 Ausbildungsplätze geführt. Betriebe sollten alle unbesetzten Plätze den Internet- Lehrstellenbörsen der IHKs (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und der Agentur für Arbeit melden.