Bad Segeberg (em) Die Verbraucherzentrale berät: Einfach Kosten sparen durch den richtigen Dreh am Heizkörper Energieberatung am 15. Februar in Bad Segeberg.

Winterzeit ist Heizzeit. Um es in den eigenen vier Wänden möglichst schnell kuschelig warm zu haben, wird das Thermostatventil vielerorts bis zum Anschlag aufgedreht. Eine Nachlässigkeit, die Wärmebedürftige Heizenergie und damit Geld kosten kann. „Viele glauben, dass bei der Thermostat-Einstellung von ‚5‘ ein Raum schneller warm wird“, beobachtet Dipl.-Ing. Iris Thyroff-Krause, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Dabei hat man unbewusst einen Wasserhahn im Kopf, bei dem auch mehr Wasser fließt, je weiter man ihn öffnet“, so die Expertin schmunzelnd. Oftmals wird aber vergessen, das Thermostatventil bei erreichter Raumtemperatur auch wieder zu schließen. Überschüssige Wärme wird dann einfach weg gelüftet, was mit einem erhöhten Heizenergieverbrauch verbunden ist. „Wenn man weiß, wie die Ventile funktionieren, kann man die Heizung optimal einstellen“, klärt Iris Thyroff-Krause auf.

Dank einer speziellen Flüssigkeit, die sich innerhalb des Drehknopfes befindet, reagiert das Thermostatventil sehr empfindlich auf die Raumtemperatur. Ist eine bestimmte Gradzahl erreicht, dehnt sich die Flüssigkeit aus, und das Ventil schließt automatisch. In der Regel ist mit der Position 3 eine Raumtemperatur von 20 bis 21 Grad verbunden. Ein ausgekühlter Raum erreicht genauso schnell die gewünschten 20 oder 21 Grad, wenn man das Ventil nur auf 3 statt auf 5 einstellt. Der wesentliche Unterschied: Steht das Ventil auf 3, wird die Wärmezufuhr zum Heizkörper gestoppt, wenn die Wunschtemperatur erreicht ist. Auf Stellung 5 heizt der Heizkörper einfach weiter: Und jedes weitere Grad Raumtemperatur erhöht den Heizenergieverbrauch um gut sechs Prozent.

Noch ein Tipp: Damit die Funktion der Thermostatventile gewährleistet ist, dürfen diese nicht mit Vorhängen oder Verkleidungen verdeckt werden. Spezielle Thermostatventile sind sogar für jeden Raum individuell programmierbar Damit kann man automatisch die Temperatur über den Tag reduzieren und abends trotzdem in eine warme Wohnung kommen.

Bei weiteren Fragen zum sparsamen Umgang mit Heizenergie hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: Das nächste persönliche Gespräch in Bad Segeberg findet am Freitag, 15. Februar, von 10 bis 13 Uhr in der Schuldnerberatung, Kirchplatz 1 (Haus D) mit der Energieberaterin Dipl.-Ing. Iris Thyroff-Krause statt. Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben die Mitarbeiter des Rathauses gerne unter der Telefonnummer 0 45 51 - 908440 oder 0800 - 809 802 400 (kostenfrei). Die Beratung findet regelmäßig zu allen Energiethemen statt und wird gegen eine Kostenbeteiligung von 5 Euro/30 Minuten durch qualifizierte Fachleute Architekten, Bauingenieure, Bauphysiker und Versorgungsingenieure kompetent durchgeführt. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale ist seit über 30 Jahren verlässlicher Begleiter auf dem Weg in eine energieeffiziente Zukunft. Deutschlandweit führt die Einrichtung jährlich über 90.000 Beratungen zu Themen wie Stromsparen, Anbieterwechsel, erneuerbaren Energien, Wärmedämmung, Heiztechnik und vielem mehr durch. Mit Erfolg: Jedes Jahr werden dadurch bis zu 600.000 Tonnen CO2 vermieden, zwei Milliarden kWh Energie eingespart und Investitionen in Höhe von mindestens 40 bis 80 Millionen Euro angestoßen. Die Energieberatung steht jedem privaten Verbraucher zur Verfügung. Die Berater informieren anbieterunabhängig und neutral. Sie sind ausschließlich den Verbraucherinteressen verpflichtet. Das wird durch die Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium garantiert.