Bad Segeberg (em) Der Raum war überfüllt, Stühle fehlten: die FDP hat am 26. Januar ihren Direktkandidaten zur Bundestagswahl im September gewählt. Ihre Kandidaturen hatten im November bereits Dr. Bernd Buchholz (Ex-Vorstandsvorsitzender von Gruner + Jahr) und der Fraktionsvorsitzende der FDP in Henstedt-Ulzburg, Klaus-Peter Eberhard, angekündigt.
Doch Dr. Buchholz, der nicht in diesem Wahlkreis wohnt, hat sich kurzfristig für den ihn angebotenen Wahlkreis Ostholstein entschieden, sodass es nicht zu einer Kampfkandidatur kam. In seiner Bewerbungsrede wies der liberale Kandidat besonders auf die erfolgreiche Arbeit der FDP-Bundestagsfraktion hin: „Wir haben es innerhalb von nur drei Jahren geschafft, die Neuverschuldung von mehr als 80 Milliarden Euro auf 22,5 Milliarden zu senken. Wir haben damit die Vorgaben der Schuldenbremse vier Jahre früher als gefordert erfüllt! Und für 2014 streben wir einen ausgeglichenen Haushalt an! Aber wir haben das nicht durch radikales Sparen erreicht. Wir haben ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz verabschiedet, damit haben wir die Kinderfreibeträge um mehr als 16 Prozent erhöht. Wir haben das Kindergeld um mehr als 12 Prozent erhöht und so hat die durchschnittliche Familie heute über 2000 Euro mehr im Jahr zur Verfügung als noch 2008! Wir haben die Hartz-4-Sätze angehoben und wir haben ein Gesetz geschaffen, das es Jugendlichen aus Familien die Arbeitslosengeld 2 beziehen ermöglicht, das Geld, das sie in einem Ferienjob erarbeiten, zu behalten.“
„Durch unser Gesetz wird dieses Geld nicht mehr mit den Beihilfen der Eltern verrechnet. Wir wollten auch an der Stelle das richtige Signal geben und zeigen, das sich Leistung lohnt! Wir haben den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Verluste besser steuerlich abschreiben zu können. Wir haben die Investionen in unsere Infrastruktur, für Straßen, Wasserwege und Bahn um mehr als eine Milliarden ausgeweitet. SPD und Grüne bringen uns nicht voran, sie wollen nur blockieren und verbieten. SPD und Grüne haben vor Kurzem im Bundesrat verhindert, dass die Arbeitnehmer durch Gesetze von CDU und FDP steuerlich entlastet werden. Sie haben verhindert, dass die Folgen der kalten Progression abgemildert werden. Sie haben das Steuerabkommen mit der Schweiz verhindert, weil es angeblich ungerecht sei. Mit diesem Gesetz hätten die Länder mehr als 2 Milliarden Euro erhalten. Durch die Blockade im Bundesrat ist das Abkommen gescheitert, und viele Fälle sind zum Ende des letzten Jahres verjährt. Das Geld ist weg. Uns sind 25 Prozent die wir bekommen können lieber als 40 Prozent von gar nichts“, stellt der FDP-Mann fest.
Eberhard weiter: „Es bleibt viel für uns zu tun, wir müssen den Staatshaushalt dauerhaft in Ordnung bringen, wir müssen für bessere Bildung und für mehr gut bezahlte Arbeitsplätze sorgen. Wir brauchen mehr Investitionen in die Infrastruktur und müssen dafür kämpfen, dass die Energiewende nicht nur gelingt, sondern auch bezahlbar bleibt! Wir müssen dafür sorgen, dass in Zeiten des demografischen Wandels, das Gesundheitswesen und die Rente finanzierbar und sicher bleiben. Und nicht zuletzt brauchen wir ein einfacheres und gerechteres Steuersystem. Es gibt noch viel zu verbessern, aber wir haben die richtigen Konzepte und die Mannschaft mit der wir das alles umsetzen können“, ist sich der Liberale sicher.
Klaus-Peter Eberhard, der sich als Wirtschaftsliberaler sowohl in Henstedt-Ulzburg wie auch als Kreistagsabgeordneter im Kreis Segeberg einen Namen gemacht hat, wurde sodann mit 86 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Zu diesem guten Ergebnis gratulierten ihm neben den beiden Kreisvorsitzenden Katharina Loedige (Segeberg) und Anita Klahn (Stormarn) auch der Gastredner der Wahlkreismitgliederversammlung, der liberale Bundestagsabgeordnete Burkhard Müller-Sönksen.