Bad Segeberg (em) Sie bringen Flüchtlingen das Schwimmen bei, bieten Fahrradwerkstatt und Nähstube an, sie unternehmen Ausflüge mit ihnen, geben Deutschunterricht, werkeln mit ihnen im Garten und rufen Fußballmannschaften ins Leben: Rund 30 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen leisten in den Gemeinschaftsunterkünften des Kreises in Schackendorf und Warder einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Asylsuchenden.
Die Arbeit der Freiwilligen wird in diesem Jahr erstmals mit 15.000 Euro unterstützt. Das hat der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Der Einsatz der Ehrenamtlichen in den Städten, Ämtern und Gemeinden des Kreises wird mit einer Integrations- und Aufnahmepauschale vom Land gefördert. Diese Mittel bekommt der Kreis nicht. In diesem sowie im nächsten Jahr erhält er aber einen so genannten Integrationsfestbetrag. Dieser darf ausschließlich für Angelegenheiten ausgegeben werden, die im Zusammenhang mit der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen stehen.
„In den Gemeinschaftsunterkünften sind wir sehr auf die Hilfe der Ehrenamtlichen angewiesen. Es ist enorm, was dort geleistet wird und das bislang ohne eine finanzielle Unterstützung“, sagte Elke Andrasch, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs „Soziales, Jugend, Bildung, Gesundheit“, im Sozialausschuss. Neben den bereits genannten Aktivitäten, die die Helfer und Helferinnen regelmäßig organisieren, soll das Geld unter anderem auch für Fahrtkosen und Getränke für die Treffen der Ehrenamtlichen verwendet werden.
In der Gemeinschaftsunterkunft in Schackendorf sind derzeit 64 Flüchtlinge untergebracht, in der Gemeinschaftsunterkunft in Warder sind es 67 Flüchtlinge.
Bis Anfang Mai 2017 wurden dem Kreis 128 Asylsuchende zugewiesen. Unter Einbeziehung von Folgeantragstellern, Neugeborenen und Zuweisungen aus verschiedenen Aufnahmeprogrammen rechnet der Kreis für das laufende Jahr mit rund 1.000 Personen, die aufzunehmen sind.