Bad Segeberg (em) Zwei Tierseuchen könnten den Kreis Segeberg in nächster Zeit treffen: Die Klassische Geflügelpest, die mit dem Vogelzug möglicherweise wieder in die Region gelangt, und die Afrikanische Schweinepest. Bei dieser Tierseuche besteht ein hohes Risiko, dass sie über aus dem Ausland eingeführte Wurst oder Fleischerzeugnisse nach Deutschland gelangt.
Das zuständige Ministerium in Kiel und die Veterinärverwaltung im Kreis Segeberg bitten jetzt die Jäger um Unterstützung bei der Probennahme. Auch Bürger können helfen.
Beim Schwarzwild sind Blutproben von gesund erlegten Tieren und Organproben von auffälligen Wildschweinen beziehungsweise von Fall- und Unfallwild wichtig. Die Ergebnisse könnten frühzeitig über einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest informieren. Speziell hierfür hat das Ministerium auf seiner Homepage ein Merkblatt zur Probennahme für die Jäger entwickelt: www.schleswigholstein.de
Pünktlich mit dem Vogelzug, der bereits begonnen hat, könnte auch die Klassische Geflügelpest wieder Einzug ins Kreisgebiet halten. Besonders wichtig ist nach wie vor der Schutz von rund einer Million Stück Nutzgeflügel. Eine vorbeugende Maßnahme ist das aktive Wildvogel-Monitoring. Dabei wird bei mindestens 25 Wildvögeln im Kreis eine Probe genommen. Dies geschieht mit dem so genannten kombinierten Rachen- und Kloakentupfer. Diese Tupfer werden dann im Landeslabor Neumünster untersucht.
Auch Bürger können die Behörden unterstützen und dem Veterinäramt tote Tiere wie Gänse, Enten, Greifvögel, Fasane und Reiher melden. Über das in Schleswig- Holstein entwickelte Totfund-Kataster können sie darüber hinaus mit dem Smartphone die Fundorte von verendeten Säugetieren und Vögeln über eine entsprechende App erfassen und melden.
Die Veterinäre der Kreisverwaltung bitten die Jäger und Bürger im Kreis um Unterstützung und bedanken sich im Voraus sehr herzlich.
Informationen zu Tierseuchen gibt es beim Veterinäramt des Kreises Segeberg unter Tel.: 0 45 51 / 95 13 37 und per E-Mail an veterinaer@kreis-se.de.