Bad Segeberg (em) Viele Kinder im Kreis Segeberg fiebern ihrem ersten Schultag entgegen. Bei den meisten ABC-Schützen wartet der neue Schulranzen bereits seit Monaten auf seinen Einsatz.

Beim Kauf wurde darauf geachtet, dass er stabil, rückenfreundlich, leicht und verkehrssicher ist. „Damit er vor allem aber auch rückengerecht ist, muss er richtig zum Einsatz kommen“, erklärt AOK-Niederlassungsleiter Holger Vollmers aus Bad Segeberg. Der Schulranzen sollte stets auf dem Rücken getragen werden. Baumelt der Tornister nur über eine Schulter, belastet dies die Wirbelsäule einseitig und führt zu Fehlhaltungen. Denn der Körper gleicht die einseitige Belastung nicht automatisch aus. Straff angezogene Tragegurte sorgen dafür, dass der Ranzen an beiden Schulterblättern anliegt und sich die Rückwand der Wirbelsäulenform anpasst. Die Oberkante der Schultasche sollte mit der Schulterhöhe abschließen. Dies lässt sich mit den Trageriemen gut regulieren. Hängt der Ranzen zu tief, rutscht das Kind ins Hohlkreuz. Sitzt er zu hoch, gleichen die Schüler das durch einen Rundrücken aus. „Das richtige Einstellen der Tragegurte ist besonders bei sehr kleinen und sehr großen Kindern wichtig“, so Vollmers. Um den Tornister rückenschonend aufzusetzen, kann das Kind einen Tisch oder einen Stuhl zur Hilfe nehmen. Beim Auf- und Absetzen sollte es seine Wirbelsäule nicht verdrehen und sich nicht bücken.

Wichtig ist auch, dass das Gewicht gleichmäßig im Ranzen verteilt wird. Schwere Sachen wie Bücher gehören körpernah nach hinten, leichtere wie Hefte und Federmäppchen weiter nach vorne. Eltern sollten außerdem darauf achten, dass nur die notwendigen Dinge transportiert werden, damit der Ranzen nicht zu schwer wird. „Es empfiehlt sich, abends gemeinsam mit dem Kind zu überlegen, was im Ranzen wirklich erforderlich ist. Vieles, was die Kinder nicht zum Erledigen der Hausaufgaben mit nach Hause nehmen müssen, können sie häufig in der Schule lassen“, rät Vollmers.

Rucksäcke, Taschen oder Trolleys können einen Schulranzen nicht ersetzen. Rucksäcken fehlt häufig die nötige Stabilität. Außerdem sind sie nicht ausreichend am Rücken gepolstert. Taschen, die seitlich getragen werden, können zu einer Krümmung der Wirbelsäule führen, die bei Heranwachsenden noch weich und formbar ist. Trolleys sind ebenfalls nicht geeignet. Denn sie müssen häufig hochgehoben und getragen werden, etwa beim Einsteigen in den Bus oder bei Treppen.

Foto: In den Schulranzen sollten nur die Dinge eingepackt werden, die auch benötigt werden. AOK/hfr.