Kreis Segeberg (em/sw) Jungs haben spezifische Bedürfnisse. Sie brauchen Erfahrungsräume, in denen sie eine Vielfalt von positiven Jungenbildern entdecken können. Dabei ist es manchmal schwierig ihre Verhaltensweisen richtig zu deuten und zu verstehen.

Jungenpädagoge Dirk Fiebelkorn bietet verschiedene Fortbildungen und Kurse an, um sich mit dem Thema „Jungen“ intensiver auseinander zu setzen.

Dirk Fiebelkorn stand in der Legoecke eines Hortes als er begann sich für Jungenpädagogik zu interessieren. Die Jungen bauten Raumschiffe mit Laserkanonen und Atombomben. „Die erste Idee aus dem pädagogischen Team des Hortes, das Spiel mit dem Atombombenbau zu verbieten, kam mir nicht ganz richtig vor. Heute, ein paar Jahre später, weiß ich auch warum ein Verbot in diesem Fall eher zur Verschlechterung der Situation beigetragen hätte: Die Jungen müssen begleitet werden und das mit einem positiven Blick“, erklärt Dirk Fiebelkorn. Ein paar Jahre und Weiterbildungen später ist Dirk Fiebelkorn zertifizierter Jungenpädagoge und Anleiter für Kampfesspiele. „Ich besuche Kitas und Schulen, kämpfe dort mit den Jungen und bilde vor allem das Kitapersonal und die Lehrkräfte fort. Ein sehr dankbarer Job, wie ich finde.“ Es geht darum, das Verhalten der Jungen zu übersetzen und zu erklären, warum man Kindern erst „richtiges“ Kämpfen beibringen muss, um Gewalt zu verhindern. Es gilt auch zu erläutern, warum man bei Streit mit Empathie weiter kommt als mit der Schuldfrage, oder wie man den Kita- und Schulalltag jungengerechter gestalten kann.

„Als Teil der LandesArbeitsGemeinschaft Jungen in Schleswig-Holstein bilde ich die nächsten JungenpädagogInnen für Schleswig- Holstein aus.“ Egal ob Elternabende oder Fortbildungen, Dirk Fiebelkorn geht immer über das reine Anbieten von Informationen und Fachwissen hinaus. Spannend wird es für ihn erst, wenn es um pragmatische Dinge des pädagogischen Alltags geht, die er mit Eltern oder Kollegen im Dialog klärt. Schließlich gibt es auch keine pädagogische Arbeit ohne Beziehung.

Weitere Informationen unter: www.jungsverstehen.de