Bad Segeberg (em) Strom und Wärme unabhängig von den großen Energieversorgern und gleichzeitig klimaschonend selbst zu erzeugen das ist die Idee hinter den kleinen Blockheizkraftwerken (BHKW) für Eigenheime und kleine Mehrfamilienhäuser.
Die Anschaffung eines solchen BHKW wird seit April 2012 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell gefördert. Was bei der Entscheidung für oder gegen ein BHKW zu beachten ist, erklärt Iris Thyroff-Krause, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
„Wie große Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugen auch Mini- oder Mikro-BHKW gleichzeitig Strom und Wärme“, erläutert die Energieexpertin. Dadurch werde der eingesetzte Brennstoff effizienter ausgenutzt, der Ausstoß von Treibhausgasen so gesenkt. Unter diesen Bedingungen bedeuteten BHKW also ein Plus an Effizienz und Klimaschutz.
Neue BHKW bis zu einer elektrischen Leistung von 20 kW für Bestandsbauten können deshalb einen einmaligen Investitionszuschuss zwischen 1.500 und 3.450 Euro erhalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: So darf es in dem Gebiet, in dem die Anlage installiert werden soll, kein ebenfalls die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung bietendes Fernwärmeangebot geben. Die Anlage selbst muss auf der BAFA-Liste der förderfähigen Anlagen geführt werden und hohe Effizienzanforderungen erfüllen. Zudem muss der Betreiber für die Anlage einen Wartungsvertrag abschließen.
Doch selbst wenn eine Anlage förderfähig ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass sie auch wirtschaftlich ist. Iris Thyroff-Krause gibt zu bedenken: „Gerade im Einfamilienhaus werden oftmals nicht genug Betriebsstunden erreicht, um die Anlage auszulasten. Außerdem wird die produzierte Wärme nur während der Heizperiode richtig genutzt im Sommer dagegen ist der Bedarf viel geringer. Auch das senkt die Effizienz der Anlage.“
Wer unsicher ist, ob ein kleines BHKW für das eigene Zuhause infrage kommt, sollte daher unbedingt eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Dort könnten die ökologische und wirtschaftliche Bilanz der Anlage für den konkreten Einzelfall beurteilt und so teure Fehlinvestitionen vermieden werden.
Bei Fragen zu Eignung und Wirtschaftlichkeit von Blockheizkraftwerken hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: Das nächste persönliche Gespräch in Bad Segeberg findet Freitag, 18. Mai, von 10 bis 13 Uhr in den Räumen der Schuldnerberatung (Haus D), Kirchplatz 1 mit Energieberaterin Dipl.-Ing. Iris Thyroff-Krause statt.
Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben unsere Mitarbeiter gerne unter der Telefonnummer 0 45 51 - 908 440 oder 018 - 809 802 400 (0,14 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.