Bad Segeberg (em) Die Vortragsreihe Kultur im Klinikum, veranstaltet von der Volkshochschule Bad Segeberg und den Segeberger Kliniken, hat auch 2014 wieder ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zu bieten. Das vor 18 Jahren von VHS-Mitarbeiter Dr. Jürgen Weber ins Leben gerufene Projekt hat sich längst als fester Bestandteil im kulturellen Leben von Bad Segeberg etabliert.

Der weit überwiegende Teil der Vorträge zu Literatur, Musik, Kunst und Kultur wird von Weber immer selbst übernommen. Seine thematische Bandbreite ist groß, seine Qualifikation als Sinologe, Germanist und Musikwissenschaftler sorgen für die notwendige Fundiertheit der Vorträge. „Kultur im Klinikum ist jedoch keineswegs eine wissenschaftliche Vortragsreihe“, sagt Weber, der darauf Wert legt, Schwellenängste zur Kultur abzubauen und seine Themen stets populär und allgemeinverständlich seinem Publikum zu präsentieren, immer unterstützt durch eine Multimediapräsentation. „Denn das Auge will auch etwas haben“, so Weber, „und das Verständnis für einen Text wächst, wenn man ihn nicht nur hört, sondern ihn gleichzeitig an der Wand projeziert mitlesen kann“. Der Erfolg gibt der VHS Recht. „Die Vorträge erfreuen sich steigender Beliebtheit“ resumiert der VHS-Mitarbeiter. „Während ich vor 18 Jahren mit 10 Zuhörern anfing, kommen heute regelmäßig 50 und mehr Besucher, bei manchen Vorträgen sogar bis zu 100“.

Das Jahresprogramm für 2014 zeigt wieder die ganze Bandbreite der KiK-Themen. Weber selbst hält fünf der neun Vorträge, drei davon zu musikalischen Themen, die unterschiedlicher nicht sein können. Ein Vortrag über den amerikanischen Komponisten George Gershwin macht den Anfang, im Oktober steht die Verarbeitung von klassischer Musik in der Jazz-, Rock- und Schlagermusik auf dem Programm und das Programm schließt mit einem Vortrag über Mozarts Oper „Die Zauberflöte“. Hinzu kommt ein Vortrag im Mai über die künstlerische Verarbeitung des Themas „Baum“ in Malerei, Musik und Literatur. 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wagt sich Weber außerdem an einen Überblick über die Literatur der DDR, deren wichtigsten Repräsentanten vorgestellt werden.

Mit dabei ist auch in diesem Jahr wieder Nils Hinrichsen, Leiter des Museums Altsegeberger Bürgerhaus, der über den skurrilen Werdegang eines Segeberger Hirschgeweihs, das Stadtgeschichte schrieb, referiert, sowie der Kunsthistoriker Dr. Hans Thomas Carstensen, der seit vielen Jahren Gast in Segeberg ist, mit einem Vortrag über den Maler Toulouse-Lautrec. Neu als Referenten konnte die VHS Dieter Kolschöwsky gewinnen, ein ausgewiesener Fachmann für die römische Kultur. Er hält einen Vortrag über das frühzeitige, aber heute noch bestehende Wasserund Abwassersystem Roms anhand eines Spazierganges durch Rom zu den verschiedenen Brunnen, und einen Vortrag über die Stadt Pompeij.

Der Eintritt zu diesen Vorträgen ist wie alle die Jahre über stets frei, sowohl für Klinikpatienten und Mitarbeiter als auch Gäste aus Bad Segeberg. Dafür sei die VHS den Segeberger Kliniken sehr dankbar. Die Vorträge finden immer am letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr in den Räumen der Segeberger Kliniken, am Kurpark 1 statt.