Bad Segeberg (em) Knapp eine Woche lang waren zwölf polnische Gäste aus dem Kreis Drawsko Pomorskie zu Besuch im Kreis Segeberg. Seit dem Jahr 2000 besteht zwischen den beiden Kreisen eine Partnerschaft, die seither rege gepflegt wird. Die „obere Ebene“, wie Landrat Jan Peter Schröder sie nennt, trifft sich etwa zweimal im Jahr.

Daneben gibt es eine ganze Reihe von Arbeitsbesuchen auf Schul- und Vereinsebene beispielsweise. „Und diese sind sehr wichtig, weil sie die Partnerschaft mit Leben füllen“, so der Landrat. Drawsko Pomorskie liegt in Hinterpommern in der Pommerschen Schweiz. Stettin ist etwa 100 Kilometer entfernt. Bereits 1956 hatte der Kreis Segeberg eine Patenschaft mit dem Heimatverein Dramburg, wie Drawsko Pomorskie bis 1950 auf Deutsch hieß, geschlossen. „Die Mitglieder im Heimatverein wurden naturgemäß immer weniger und irgendwann entschloss man sich dazu, eine intensive Verbindung zu den neuen Bürgern aufzubauen“, sagt Rüdiger Jankowski, ehrenamtlicher Beauftragter für Paten- und Partnerschaften des Kreises Segeberg.

Polnischer Landrat, Kreispräsident, Kreistagsabgeordnete und Verwaltungsangestellte: Für die zwölf Besucher ging es eine knappe Woche lang einmal quer durch den Kreis Segeberg. Schwerpunkt des Programms waren diesmal Industriebetriebe im Kreis, daneben Stadtbesichtigungen in Wahlstedt, Bad Bramstedt und Kaltenkirchen, aber auch Sightseeing in Hamburg, ein Besuch der Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg sowie ein Abstecher zum Wildpark Eekholt.

„Es gibt viele Schnittstellen und wir können viel voneinander lernen“, sagt Schröder. Zukunftsthemen sollen beispielsweise die Landwirtschaft sowie der Natur- und Umweltschutz sein. Aus seiner Sicht ist die Partnerschaft vor allem für die nachwachsende Generation von Bedeutung. Hervor hebt er auch die Partnerschaften zwischen polnischen Kommunen und Gemeinden im Kreis Segeberg. Aktuell gibt es davon vier mit Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg. Neben der Kreispartnerschaft mit Drawsko Pomorskie gibt es eine weitere mit dem estnischen Pölva nahe der Grenze zu Russland.

Foto: Gemeinsames Treffen zwischen polnischen Gästen und hiesiger Politik sowie Verwaltung. ©Kreis Segeberg