Bad Segeberg (em) Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft. Frühzeitig erkannt, kann die Erkrankung gut behandelt werden. Das verringert die Risiken für Mutter und Kind. „Deshalb übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen jetzt die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung“, so AOK-Niederlassungsleiter Helmut Hoffmann aus Bad Segeberg.

Bei der Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, steigt der Blutzuckerspiegel der werdenden Mutter zu stark an. „Bei den meisten Frauen verläuft die Schwangerschaft trotz der Erkrankung normal und sie bekommen ein gesundes Kind“, sagt Helmut Hoffmann. Allerdings bringen Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes häufig besonders große und schwere Babys zur Welt dadurch kann es zu Problemen bei der Geburt kommen. Außerdem steigt das Risiko für Präeklampsie. Bei dieser seltenen Schwangerschaftserkrankung wird zu viel Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden, der Blutdruck steigt und Wasser lagert sich im Körper ein. Wird eine Präeklampsie nicht behandelt, kann sie Mutter und Kind schaden.

Daher haben Frauen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche jetzt Anspruch auf Früherkennungsuntersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes. „Die meisten Frauen bekommen erhöhte Blutzuckerwerte in den Griff, wenn sie ihre Ernährung umstellen und sich regelmäßig bewegen“, so Hoffmann. Genügt das nicht, müssen sie für die Zeit der Schwangerschaft Insulin spritzen. Bei den meisten Frauen verschwindet der Diabetes nach der Entbindung auch wieder. Übergewichtige Schwangere mit Gestationsdiabetes sollten sich fettarm ernähren und darauf achten, dass sie während der Schwangerschaft ihre Gewichtszunahme kontrollieren.

„Generell sollten Schwangere nicht für zwei essen, sondern sich ausgewogen ernähren“, sagt Helmut Hoffmann. Zu einer vollwertigen Kost gehören täglich Obst, Gemüse, Vollkorn- sowie fettarme Milchprodukte. Fett sollten Schwangere sparsam verwenden. Außerdem sollten sie nur selten Fleisch essen und auf zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel verzichten. Wichtig ist, dass Schwangere mindestens eineinhalb Liter am Tag trinken. Am besten sind Wasser sowie ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee. (el)