Bad Segeberg (em) Der Abfallwirtschaftsausschuss des WZV hat in dieser Woche getagt und sich mit wichtigen Themen für die Abfallwirtschaft beschäftigt.

Der nach der Kommunalwahl neu besetzte Abfallwirtschaftsausschuss des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) tagte erstmalig mit der neuen Vorsitzenden Bürgermeisterin Karin David aus Dreggers. Der Fachausschuss gab Empfehlungen zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Abfallwirtschaft des WZV.

Beeindruckt zeigten sich die Ausschussmitglieder vom Erfolg des BioPlus Tarifsystems, das seit Anfang des Jahres beim WZV gilt: Eine erste Bilanz zeigt, dass die mit der Tarifumstellung verfolgten ökologischen und ökonomischen Ziele in vollem Umfang erfüllt wurden. Mehr als 5.000 Haushalte, vor allem Eigenkompostierer, haben sich neu für eine Biotonne und damit nicht nur für einen Beitrag zur besseren Verwertung, sondern auch für eine positive ökonomische Entwicklung entschieden. Um 2.000 Tonnen wird das Bioabfallaufkommen am Ende des Jahres angestiegen sein, prognostiziert der Leiter der Abfallwirtschaft Torsten Höppner aus der Oktoberbilanz für das Jahr 2013. Und das trotz einer extrem langen Winterperiode und einer langen Trockenwetterperiode im Sommer. Die Restabfallmengen werden am Jahresende in gleichem Maße zurückgegangen sein, obwohl der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen mit steigenden Mengen gerechnet werden konnte.

Die gegenläufige Entwicklung von Bio- und Restabfallmengen ist nicht nur ein Plus für die Umwelt, sondern wirkt sich direkt auf die Entgelte aus, denn Bioabfall zu verwerten ist günstiger als Restabfall zu verbrennen. Damit ist die Annahme des WZV „Mehr Bioabfall und weniger Restmüll = stabile Entgelte“ aufgegangen. Die Entgelte für die Abfallentsorgung können 2014, wenn die WZV-Verbandsversammlung so beschließt, stabil bleiben. Die Absicht des WZV, im Nordwesten des Kreisgebietes den Recyclinghof der Stadtwerke Neumünster Entsorgung (SWN) auch für Kunden aus dem Kreis Segeberg nutzen zu lassen, bedurfte keiner weiteren Diskussion im Abfallwirtschaftsausschuss. Anfang 2014 könnte dieses Projekt bereits in die Tat umgesetzt werden; damit wird die langjährige Kooperation von SWN und WZV um eine für die umliegenden Haushalte neuen Service erweitert.