Bad Segeberg (em) Noch besser als im vergangenen Jahr ist der gemeinsame Bauhof vom WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) und dem Kreis Segeberg auf die Wintersaison vorbereitet. Neu im Service für die Gemeinden ist eine Schneefräse, mit der auch große Schneeverwehungen schnell beseitigt werden können. Ein zentrales Streusalz-Lager mit effektiven Ladestationen wird Ende Dezember in Betrieb genommen.

Noch ist das alte Salzlager in Traventhal mit 1000 Tonnen Streusalz gefüllt und der Winter kann kommen. Doch schon bald, Ende Dezember, wenn das Wetter es zulässt, zieht der Winterdienst der Verwaltungsgemeinschaft von WZV und dem Kreis Segeberg um. Beim WZV, Am Wasserwerk in Bad Segeberg, laufen die Vorbereitungen dafür: Neue Unterstände für Geräte und Maschinen entstehen und ein neues Salzlager mit einer Laderampe für Streusalz und einer Tankstelle für Magnesium-Chlorid-Lösung. Mit einer Fläche von 500 Quadratmetern und einer Höhe von neun Metern ist in der Halle Platz für 1.750 Tonnen Streusalz, Platz für den Radlader zum Rangieren und Platz für den 50.000 Liter fassenden Laugentank.

Die Versorgungstelle liegt an der Außenseite der Halle: Die Streu- und Räumfahrzeuge fahren an eine Rampe mit abgesenkter Ladefläche. Der Radladerfahrer kann so beim Beladen genau erkennen, wie voll der Streuautomat ist. Früher hieß es „Leiter rauf, gucken, Leiter runter.“ An der gegenüberliegenden Hallenseite befindet sich die Laugentankstelle mit Magnesium-Chlorid-Lösung, das dem Streusalz beigemischt wird, damit es besser auf der Straße haftet und so den Taueffekt und die Verkehrssicherheit erhöht. Die Winterdienstfahrer umrunden jetzt einmal das Gebäude. Die Fahrer kommen dann zügiger wieder in den Winterdienst, weil zwei Arbeitsgänge, Tanken und Beladen, gleichzeitig durchgeführt werden. Die letzten Winter waren im Kreis Segeberg geprägt von heftigen Schneeverwehungen, vor allem im nord-östlichen Kreisgebiet. Neuschnee, aber auch Altschnee, der auf den Feldern liegt, wo schützende Knickwälle fehlen, machen bei starkem Wind Kreisstraßen und Gemeindewege in wenigen Minuten unbefahrbar. „Wir haben beschlossen eine Schneefräse anzuschaffen, mit der wir schneller und kostengünstiger sind.“, stellt Sven Osnabrügge, Leiter der Kommunalen Dienste beim WZV, die 25.000- Euro-Investition vor.

Das 2,65 Meter breite Gerät räumt mühelos zwei Meter hohe Schneeberge weg und bewegt in einer Stunde 1.200 Kubikmeter Schnee. Eine Schneefräse arbeitet wesentlich effektiver und schonender als Radlader, mit denen bislang den Schneeverwehungen begegnet wurde. Das alte Verfahren hatte hohe Reparaturkosten an Banketten, Straßenschildern und Schutzplanken zur Folge. „Außerdem hoffen wir auf den „Nordfriesland-Effekt“. Dort gab es, nach Anschaffung einer Schneefräse, 25 jahrelang keine Winter mit Schneeverwehungen mehr.“, hofft Osnabrügge, dem, trotz bester Vorbereitungen, ein milder Winter am liebsten ist.