Henstedt-Ulzburg (em) Seit 2015 gibt es in Henstedt-Ulzburg einen Aktionsplan Inklusion. Es ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog, der Themen aus den verschiedenen Lebensbereichen umfasst. Der komplette Aktionsplan Inklusion ist beispielsweise für alle Interessierten öffentlich unter www.henstedt-ulzburg.de in der rechten Spalte auf der Startseite der Homepage der Gemeinde Henstedt-Ulzburg einzusehen. Um zu schauen, was davon bereits umgesetzt wurde und vor allem, was unbedingt noch umgesetzt werden sollte, hatten die beiden Inklusionsbeauftragten für Menschen mit Behinderung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer, in diesem Jahr zu verschiedenen Workshops eingeladen.
„Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg war damit eine der ersten Kommunen, die den Anfang für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 durch die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet wurde, machten“, freuten sich Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer. Seit mehreren Jahren forderten sie jedoch, dass die 71 Maßnahmen aus den Bereichen Barrierefreiheit, Mobilität und Wohnen, Bildung und Erziehung, Freizeit, Kultur und Sport, Arbeit und Beschäftigung sowie das Übergeordnete Handlungsfeld auf ihre Aktualität überprüft werden sollen. Beide sagten: „Weder Verwaltung noch Politik reagierten auf unsere Bitte und so beschlossen wir, selbst aktiv zu werden.“ Da sie in ihrer Funktion den Aktionsplan Inklusion nicht selbst fortschreiben können, luden sie vom Februar bis Oktober dieses Jahres Mitglieder der Politik, des Beirats Inklusion, des Seniorenbeirats, der Verwaltung, der Volkshochschule sowie des Rauhen Hauses und andere Institutionen zu jeweils zweistündigen Workshops zu den verschiedenen Handlungsfeldern ein. „Wir haben uns über die rege Beteiligung und wertvollen Unterhaltungen zu den Themenbereichen sehr gefreut“, warf Britta Brünn ein und Uta Herrnring-Vollmer ergänzte: „Es ist schön, dass einige der Teilnehmer:innen fast zu jedem Workshop gekommen sind. Dadurch fanden sehr offene Gespräche statt.“ Beiden Inklusionsbeauftragten war es bewusst, dass die Zeitdauer von zwei Stunden auch ein striktes Zeitmanagement erforderte. „So konnte der Austausch leider nicht immer in ausreichender Länge erfolgen“, waren sie sich einig. Wie die beiden Inklusionsbeauftragten erklärten, habe nun nach Abschluss der Workshops die Volkshochschule Henstedt-Ulzburg den Auftrag erhalten, die bearbeiteten Maßnahmen zusammenzustellen, sodass im kommenden Jahr die Politik über die Fortschreibung des Aktionsplans Inklusion entscheiden könne.
Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Verwaltung, Politik und Institutionen, wird die Aktualisierung des Aktionsplans begleiten und die Umsetzung der Maßnahmen fortlaufend überprüfen.
Foto: Im Oktober fand der letzte Workshop zum Thema Übergeordnetes Handlungsfeld statt, zu dem Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, dem Seniorenbeirat, dem Beirat Inklusion und Institutionen der Einladung der Inklusionsbeauftragten folgten. Foto: Inklusionsbeauftragte