Kaltenkirchen (em) Das 1. kommunale Forum "Nachhaltige Energiewirtschaft in Kaltenkirchen" am 26.04.2024 im Rathaus der Stadt Kaltenkirchen stellte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsentwicklung in der Stadt Kaltenkirchen dar. Die Diskussionen und Präsentationen zu den Themen Nachhaltigkeit und Energiemanagement, insbesondere am Beispiel der Firma Popp Feinkost GmbH, haben wertvolle Erkenntnisse für alle Beteiligten geliefert.

Nach dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG) müssen alle Unternehmen ab einem durchschnittlichen Jahresgesamtendenergieverbrauch von mehr als 7,5 GWh pro Jahr innerhalb von 20 Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes (18. November 2023) ein Energie- oder Umweltmanagementsystem einführen und betreiben. Zusätzlich werden alle Unternehmen mit einem durchschnittlichen Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 2,5 GWh pro Jahr (§ 9 EnEfG), die ein Energie- oder Umweltmanagementsystem betreiben oder ein Energieaudit (§ 8 EDL-G) nach dem 18. November 2023 abgeschlossen haben, dazu verpflichtet, Umsetzungspläne von wirtschaftlichen Endenergieeinsparmaßnahmen zu erstellen, durch unabhängige Experten prüfen zu lassen und zu veröffentlichen.

Betroffen sind also alle Unternehmen ab einem Endenergiebedarf von mehr als 2,5 GWh im Jahr. 

Unter Endenergie versteht man dabei die Energie, die aus Primärenergieträgern wie z.B. Braunkohlen, Steinkohlen, Erdöl, Erdgas, Wasser oder Wind durch Umwandlung gewonnen und in eine Form umgewandelt wird, die der Verbraucher nutzen kann, z.B. Strom, Wärme oder Kraftstoffe.

Die Bereitschaft von Popp Feinkost GmbH, eine komplexe Tabelle zur Erfassung von Abwärme zur Verfügung zu stellen, kann anderen Unternehmen eine gute und sichere Hilfestellung sein. Sie dient der Erfüllung der Abgabe der Informationen zu anfallender Abwärme an die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). 

Diese kann unter wirtschaftsfoerderung@kaltenkirchen.de abgerufen werden.

„Die Idee, den Datenaustausch zwischen Unternehmen, Stadtwerken und der Verwaltung zu fördern, um gemeinsame Lösungen für Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln, ist äußerst vielversprechend. Ein Energienetzwerk kann dazu beitragen, Bedarfe zu ermitteln und Potenziale zu nutzen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft in Kaltenkirchen zu etablieren.“, so Bürgermeister Stefan Bohlen im Nachgang der Veranstaltung.

Die Stadt Kaltenkirchen begibt sich damit auf den Weg, hin zu einer Vorreiterin in Sachen nachhaltige Energiewirtschaft, indem sie die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung fördert und intensiviert.

Sind auch sie Unternehmerin oder Unternehmer in Kaltenkirchen? Dann sind sie herzlich eingeladen, teilzunehmen. Wenden sie sich zwecks Kontaktaufnahme gerne an die Wirtschaftsförderung Kaltenkirchen.