Kaltenkirchen (rj) Führungswechsel in der Holstentherme: Stefan Hinkeldey (34) übernimmt die Geschäftsleitung von Christian Haage (61), der sich aus gesundheitlichen Gründen nach 15 Jahren aus dem aktuellen Tagesgeschäft zurückzieht.
Die Holstentherme expandiert weiter. Inzwischen helfen fast 100 Mitarbeiter mit, die Attraktivität voranzutreiben. Einer von ihnen ist Hinkeldey. Der gelernte Hotel-Betriebswirt ist schon seit 2007 engster Vertrauter von Haage. Was wird sich unter ihm ändern? „Es gibt immer Ideen, die wir umsetzen möchten. So werden wir uns um Investitionen im Gastronomiebereich kümmern, die Attraktionen in allen Abteilungen weiter präzisieren und zusammen an der stetigen Servicequalität feilen“, verrät der neue Chef.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Kaltenkirchen?
Mein Lieblingsplatz ist an einem der wärmsten Plätze Kaltenkirchens: der Pengalaman-Südsee-Sauna in der Holstentherme.
Wären Sie Bürgermeister, was würden Sie sofort ändern?
Vor dieser Position habe ich am meisten Respekt. Mir genügt momentan die Aufgabe in der Holstentherme, täglich weitreichende Entscheidungen zu treffen.
Woran arbeiten Sie gerade?
Am Jahresabschluss 2011. Weiterhin planen wir diverse Umbaumaßnahmen für dieses Jahr. Aber erste Priorität haben unsere Gäste, die uns zur Zeit sehr zahlreich besuchen.
Wo sieht man Sie im Februar?
Eigentlich auf meiner geplanten Reise in das für mich mit beeindruckenste Land der Welt nach Brasilien. Da ein Freund von mir in Rio de Janeiro lebt, wollte ich wieder dorthin, aber durch die neuen Aufgaben bleibe ich dieses Jahr in meinem Büro mit einer Palme.
Wen würden Sie gerne mal treffen?
Den 10 Millionsten Gast in der Holstentherme. Den erwarten wir in einigen Jahren.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Um mein Taschengeld aufzubessern, habe ich als Eisverkäufer in einem kleinen Café einer Bekannten meiner Eltern gearbeitet. Das meiste habe ich damals jedoch selbst gegessen, denn ich wog 40 Kilo mehr. Während meiner Zeit in England und der Schweiz habe ich in einigen Jahren 40 Kilo abgenommen.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Das mühsam verdiente Geld habe ich für meine erste Reise ohne Eltern nach Prag ausgegeben. Gereicht hatte es aber nicht und so musste ich eine Nacht auf der Parkbank übernachten.
Was würden Sie gerne können?
Oh da gibt es vieles: Gedanken von anderen Personen lesen können. Mich nochmal ein bisschen jünger machen bzw. die Zeit zurück drehen. Ebenfalls möchte ich können, es allen recht zu machen.
Was stört Sie an anderen?
Eigentlich nehme ich jeden so wie er ist. Ich rege mich seit neuestem auch auf meiner Autofahrt von und nach Hamburg nicht mehr über „lahme Enten“ auf. Was mich stört ist, wenn jemand nachtragend ist und nicht verzeihen kann.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
An welche Situation ich mich noch gut erinnern kann: Ich saß in einem Seminar zum Thema „Seniorenmarketing“ und eine Kollegin hat einen Age-Explorer-Anzug angezogen, um das Alter und die Belastung der Senioren zu simulieren. Dann kam ein Witz aus der hintersten Reihe und es hat fast 20 Minuten gedauert, ehe wir alle zusammen uns wieder beruhigen konnten. Noch heute muss ich über diese Situation schmunzeln.
Bei wem möchten Sie mal Mäuschen spielen?
Ich möchte gerne Mäuschen sein, wenn Menschen sich über ihre Erfahrungen in der Holstentherme unterhalten. Manchmal stehe ich vor dem Eingang inkognito und schnappe Bruchteile von Gesprächen der rausgehenden Gäste und Kinder auf.
Was machen Sie nur heimlich?
Wenn ich das verraten würde, müsste ich mir ein neues Geheimnis aussuchen.
Wer hat bei Ihnen zu Hause den Hut auf?
Leider die Staubmäuse auf dem Holzfußboden.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Wenn ich koche, dann müssen es alles frische Zutaten sein. Am besten Bio vom Markt. Das kostet aber sehr viel Zeit und somit bin ich in den vielen kleinen Imbissbuden und Lokalitäten in und um Uhlenhorst in Hamburg bekannt wie ein bunter Hund.
Wofür möchten Sie endlich mal genug Zeit haben?
Wenn man für etwas Zeit haben möchte, dann sollte man sich diese Zeit nehmen.
Wen oder was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Auf jeden Fall mein iPhone. Allerdings müsste ich auf Solarbetrieb umstellen. Meinen Lieblingsdrink Cuba Libre, ein Boot, falls ich doch irgendwann zurück möchte, und einen Laptop, um die aktuellen Besucherzahlen der Holstentherme einzusehen.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Die Tageszeitung würde mir schon reichen. Aber am Bett liegt noch die Biographie von Steve Jobs.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?
Ich schaue generell sehr wenig TV. Wenn ich einen Film schauen möchte, schaue ich diesen ondemand über den PC auf dem TV.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Manchmal genügt es an einem sonnigen Wochentag mittags Feierabend zu machen und sich an die Alster in die Sonne zu legen. Mein größter Traum jedoch ist es, mit 55 auszuwandern.
Haben Sie einen Vogel?
Ohhh, ich denke einige. Meine Kollegen haben mir aber noch keinen verraten.