Kaltenkirchen (em) Am Mittwoch, 5. April lud die Stadt Kaltenkirchen gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenkirchen zum 7. Kaltenkirchener Unternehmerforum ein.

75 Unternehmer, Freiberufliche sowie Führungskräfte aus Kaltenkirchen und Umgebung kamen in die Feuerwache Kaltenkirchen um sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Neben einer Podiumsdiskussion zum Thema „Verkehrliche Anbindung Zukunftsperspektiven für die örtliche Wirtschaft“ stand die Feuerwehr selbst im Vordergrund der Veranstaltung.

Dr. Can Özren, Pressereferent der IHK zu Lübeck, führte durch eine informative Diskussionsrunde rund um die großen Infrastrukturprojekte der Region. Das hochkaratige Podium aus Staatssekretär Dr. Frank Nägele (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein), Verkehrs- und Baustellenkoordinator Christian Merl (Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg), AKN AG Vorstand Wolfgang Seyb und Bürgermeister Hanno Krause war sich grundsätzlich einig, der Ausbau von Infrastruktur ist ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und damit auch für den Standort Kaltenkirchen. Verkehrskoordinator Merl zog einen treffendenden Vergleich, Infrastrukturausbau sei wie ein Besuch beim Zahnarzt. Man geht mit leichten Schmerzen zum Arzt, die Behandlung tut dann richtig weh, am Ende ist man aber wieder beschwerdefrei.

Während auf der A7 die Bauabschnitte gut vorankommen und der befürchtete Verkehrskollaps glücklicherweise ausgeblieben ist, geht es beim Ausbau der A20 noch nicht in vollen Zügen voran. Verkehrsstaatssekretär Nägele zeigte in seinem Eingangsstatement die weiteren Entwicklungsabschnitte und aktuellen Problemfelder bei der A20 auf. Bezugnehmend auf die Erfahrungen der letzten Jahre laute das Credo der weiteren Planung jedoch „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“. Neben dem Straßenverkehr gibt es mit dem geplanten Ausbau der S21 noch ein weiteres Infrastrukturprojekt von großer regionaler Bedeutung. Die S21 birgt die Chance für die Region noch enger zusammen zu rücken und die Verbindung zu Hamburg zu intensivieren. Trotzdem ist auch für die AKN das Projekt ein zweischneidiges Schwert. Während der Ausbau für die Infrastruktursparte ein großes Projekt darstellt, bedeutet es für die Verkehrssparte den Verlust einer Hauptlinie.

Vorstand Seyb erklärte aber, er und sein Team hätten viele Ideen wie die AKN sich auch in Zukunft im Verkehrsbereich weiter positionieren könne, ein Beispiel sei hier die Taktverdichtung nach Neumünster. Auch Staatssekretär Nägele unterstrich die Bedeutung der AKN für das Land Schleswig-Holstein. Mögliche Zukunftsperspektiven sehe er beispielsweise im Bereich innovativer Antriebssysteme. Bevor die Veranstaltung bei einem Imbiss und anschließender Führung durch die Feuerwache ausklang, ergriff Wehrführer Thomas Schwedas das Wort und stellte die neue Wache und die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr vor. Der Brandschutz in Kaltenkirchen fußt auf dem Ehrenamt und leider richten sich Einsätze nicht nach den Terminplänen der Kameraden. Neben der Unterstützung durch das familiäre Umfeld sei daher Verständnis der Arbeitgeber ein wichtiger Faktor für die Aktiven, so Schwedas zu den Kaltenkirchener Unternehmen. Daneben gebe es natürlich auch die Möglichkeit die Feuerwehr durch Beitritt in den Förderverein zu unterstützen.

Bürgermeister Hanno Krause zog ein positives Fazit des Abends „Infrastruktur und Verkehr sind und waren schon immer stark unternehmensrelevante Themen. Die Podiumsdiskussion lieferte dazu Informationen aus erster Hand. Neben dem Schwerpunktthema Verkehr konnten wir die Veranstaltung auch dazu nutzen, den im Herbst 2016 fertiggestellten Neubau der Feuerwache Kaltenkirchen vorzustellen und auf das wichtige Zusammenspiel zwischen freiwilliger Feuerwehr und örtlicher Wirtschaft hinzuweisen. Wir freuen uns, dass so viele Unternehmerinnen und Unternehmer der Einladung gefolgt sind. Das Unternehmerforum hat sich als perfekter Rahmen bewährt, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und interessante Projekte anzustoßen. “

Foto: Alfred Vahl (Wirtschaftsförderung Stadt Kaltenkirchen), Dr. Can Özren (Pressereferent, IHK zu Lübeck), Christian Merl (Verkehrs- und Baustellenkoordinator, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg), Hanno Krause (Bürgermeister, Stadt Kaltenkirchen), Thomas Schwedas (Wehrführer, Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen), Dr. Frank Nägele (Staatssekretär Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein), Wolfgang Seyb (Vorstand, AKN Eisenbahn AG)