Kaltenkirchen (red) In der Stadt rollen die Bagger an. 21 Millionen Euro stehen für die zahlreichen Investitionen zur Verfügung.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die geplanten Maßnahmen.
Gewerbe
Die Erschließung des Bebauungsplangebietes Hochmoor, südlich des Hochhauses bis zum Unternehmen Jungheinrich, beginnt nun. Ziel ist, die Erschließung des 40 Hektar großen Gebietes in 2014 abzuschließen und die ersten Unternehmen dort zu binden. Das ist bei 7 Prozent Arbeitslosenquote auch dringend notwendig. Im bestehenden Gewerbegebiet, wie zum Beispiel an der Leibnitzstraße/ Grashofstraße (Nähe Jungheinrich), und am Bahnhof ist bereits bauliche Bewegung zu sehen. Das wünscht sich die Stadt auch im Ohland-Center. Der Globus- Baumarkt will 2014 an die Kieler Straße ziehen die Bauleitplanungen sind abgeschlossen, der Bauantrag könnte somit vor dem Sommer gestellt werden. Es gibt erste Gespräche mit möglichen Investoren zur Neustrukturierung des Gebietes im Kisdorfer Weg. Angel- Moritz, Aldi und Famila sollen am Standort gehalten, die Straßenführung im Kisdorfer Weg geändert werden, zum Beispiel durch ein Kreisel am Eingang. Spannend bleibt weiter die Frage, ob Dodenhof um 12.000 Quadratmeter erweitern darf. „Wir rechnen mit einer Entscheidung durch die Landesregierung ab Mai“, sagt Bürgermeister Hanno Krause.
Einwohner
Kaltenkirchen hat die 21.000-Einwohner- Marke überschritten. Für einen weiteren Zuwachs ist die Bebauung auf den noch freien Flächen entlang der Süderstraße (zwei Hektar) und südlich des Hochhaues (sieben Hektar) vorgesehen und wird gerade in zahlreichen Gesprächen mit Planern und Investoren vorbereitet. Der jetzt geschaffene provisorische Sand-Parkplatz in der Friedensstraße im Zuge der Sanierung der Parkpalette soll ab 2014 mit Wohnungen durch ein Unternehmen bebaut werden. Aktuell werden auch intensiv Verhandlungen mit Vertretern der Paracelsus-Kliniken und möglichen Investoren zur künftigen Nutzung des Areals in der Alvesloer Straße geführt. Im Gespräch ist ein generationsübergreifendes und barrierefreies Wohnen mit teilweiser Betreuung.
Kinderbetreuung
Der Bau von weiteren 50 Krippenplätzen, verteilt auf die Kindertagesstätten Abenteuerland und Kunterbunt, ist fast abgeschlossen. Die neuen Betreuungsplätze sollen noch im April den Kindern zur Verfügung gestellt werden. „Damit erreichen wir eine überdurchschnittliche Versorgungsquote von 50 Prozent“, freut sich Krause.
Bildung
Die Stadtbücherei verfügt über Räume im Obergeschoss, kann diese jedoch nicht nutzen, da unter anderem ein zweiter Fluchtweg fehlt. Um einen teuren Anbau zu umgehen, werden nun die oberen Räumlichkeiten für eine Jugendbücherei hergerichtet. Die Grundschule Flottkamp erhält ein Vordach für die Sporthalle, zudem werden die Jungen-WC-Anlagen (Mädchen-WC in 2014) saniert. Das Gymnasium soll im Schulgebäude eine Lernwerkstatt für begabte Schüler erhalten. Krause: „Die große Herausforderung wird sein, den überwiegenden Teil der Finanzierungsmittel über ein Sponsoring der Wirtschaft aufzutreiben.“ Die Dietrich-Bonhöfer-Schule erhält im Sommer neue Fenster.
Verkehr
Die Umgestaltung der Holstenstraße durch den Bau von Fahrradstreifen ist im Gang. Außerdem sollen in der Straße abgestorbenen Bäume gefällt und in bestimmten Bereichen weitere Pflanzkübel aufgestellt werden. Das Eiscafé am kleinen Markt erhält im Frühjahr. eine Terrasse. Einen Kreisel bekommen die Kreuzung Schmalfelder Straße/Radensweg/Am Ehrenhain und an der Friedenseiche (2014). Die Sanierung des Parkhauses in der Brauerstraße soll bis Herbst abgeschlossen sein, die Erweiterung der P+R-Anlage am Bahnhof Süd beginnt abhängig vom Wetter, der Bau des Parkplatzes am Marschweg steht kurz vor dem Abschluss. Und: Ab April/Mai werden in der Innenstadt Parkbewirtschaftungszonen eingerichtet: bedeutet zwei Stunden Parkzeit und einen Abbau von 150 Parkschildern. Der Radweg bis Moorkaten befindet sich in der Planung, der Fußund Radweg mit Beleuchtung vom Hochhaus am Flottmoorring bis zur Erich-Kästner-Schule, der gleichzeitig Schulweg ist, soll im Frühjahr abgeschlossen sein. Zusätzlich wird eine Querungshilfe auf der Süderstraße gebaut.
Foto oben: In Kürze kann in der Innenstadt einheitlich zwei Stunden geparkt
werden. Die Stadt baut 150 Schilder ab.