Kisdorf (em) Am Abend nach dem schrecklichen Terroranschlag von Berlin, trafen sich am Dienstag, 20. Dezember, ab 19 Uhr, die Flüchtlingshelfer aus dem Amtsbereich Kisdorf mit zahlreichen Geflüchteten, die im Amtsbereich leben vor der Olen School in Kisdorf.

Ca. 60 Geflüchtete -Erwachsene mit ihren Kindern - und deren Helfer sowie Kisdorfer Bürger und Mitglieder Kisdorfer Vereine, die von der Aktion erfahren haben, waren der kurzfristigen Aufforderung der Amtskoordinatorin, Susanne Strehl, gefolgt, um der Opfer des Anschlags von Berlin zu gedenken und deren Familien ihre Anteilnahme zu zeigen. Alle Teilnehmer zündeten eine Kerze an und legten eine Schweigeminute ein. Susanne Strehl begrüßte den Amtsvorsteher, Horst-Werner Ahrens, der ebenfalls an die Anwesenden einige Worte richtete. Auch der Bürgermeister von Sievershütten, Stefan Weber, war unter den Teilnehmern.

Susanne Strehl dankte den Geflüchteten und den Helfern für Ihr Kommen und betonte, dass sich die Helfer trotz des tragischen Vorfalls nicht davon abhalten ließen, den im Amtsbreich Kisdorf wohnenden Geflüchteten weiterhin helfend zur Seite zu stehen. Man wisse, dass die hier lebenden Menschen ebenso gegen Gewalt und Terror seien und ihr Land verlassen haben, um hier in Frieden zu leben. Man wolle sich nicht von Angst bestimmen lassen, denn dann würden die Täter ihr Ziel erreichen, unser Land zu spalten, die Gesellschaft auseinanderzudividieren.

Hass und Gewalt nicht zuzulassen und den Menschen, die in Not sind, weiterhin zu helfen - das sei das, was unsere Gesellschaft in der Lage sei zu tun, trotz aller negativen Meldungen. Allen wurde für ihr Kommen gedankt, Es entstand bei diesem Zusammentreffen wieder einmal eine Gemeinschaft zwischen Helfern und Geflüchteten, die im Amtsbereich Kisdorf stets erlebbar ist. Nach ca. 30 Minuten gingen die Menschen friedlich nach Hause. Zurück blieben brennende Kerzen, die am Rande niedergelegt wurden und den Menschen den Heimweg wiesen.