Kaltenkirchen (em) Im Stadtgebiet fallen größere Fahrzeuge mit Signalbeleuchtung auf, die sich über Stunden an offenen Kanalschächten aufhalten und zeitweise ein Verkehrshindernis darstellen. Aus diesen Fahrzeugen heraus erfolgen im Auftrag der Stadt mit einer Kamera sogenannte Befahrungen der städtischen Kanalsysteme für Schmutzwasser und Regenwasser.

Die Kanalbefahrungen werden von vier unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt. Insgesamt werden ca. 80 km Schmutzwasserkanal und 80 km Regenwasserkanal befahren. Das Stadtgebiet wurde dafür in 8 Abschnitte aufgeteilt. Je 1 Abschnitt wurde in den Jahren 2016 und 2017, sowie 3 Abschnitte 2018 befahren. In diesem Jahr werden 2 Abschnitte befahren. Der letzte Abschnitt folgt im 1. Quartal 2020. Mit der Kanalbefahrung werden die Vorgaben der Selbstüberwachungsverordnung (SüVO) erfüllt. Die Überprüfung der städtischen Kanäle ist in vorgegebenen Abständen durch die Stadt zu erfüllen.

Auf Basis der Ergebnisse der Kanalbefahrungen wird ein Kanalsanierungskonzept für die nächsten 10 Jahre erstellt. Dieses wird mit dem bereits erstellten Straßensanierungskonzept überlagert um Synergieeffekte zu erzielen. Das Kanalsanierungskonzept soll planmäßig Ende 2020 fertig gestellt sein. Zusätzlich wird der Generalentwässerungsplan der Stadt überarbeitet und an zunehmende Regenereignisse und zukünftige Stadtentwicklungen angepasst, um in zukünftigen Kanalsanierungsmaßnahmen bestehende hydraulische Engpässe zu beheben. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 2.100.000 Euro verteilt auf die Haushaltsjahre 2016 bis 2020.

„Mit den Kanalbefahrungen kommen wir einer gesetzlichen Verpflichtung nach. Wir gewinnen wichtige Erkenntnisse über den Zustand unserer Kanalsysteme und können fundiert Prioritäten für erforderliche Kanalsanierungen festlegen. Durch einen Abgleich mit dem bereits erstellten Straßensanierungskonzept werden wir erforderliche Straßen- und Kanalsanierungen aufeinander abstimmen und damit wirtschaftlicher sowie reibungsloser gestalten können. Mit den Sanierungsmaßnahmen einhergehende Straßensperrungen können somit auf ein nur unbedingt notwendiges Maß reduziert werden“, so Bürgermeisters Hanno Krause.

Foto: Herr Bues (Stadtverwaltung; Sachgebietsleiter Tiefbau) im Gespräch mit Mitarbeitern einer mit der Kanalbefahrung beauftragten Firmen. (Quelle: Stadt Kaltenkirchen)