Kaltenkirchen (em) Wer Kräuter, Gemüse oder Zierpflanzen anbauen will, muss die Samen nicht unbedingt kaufen. Ab sofort kann in Kaltenkirchen Saatgut auch ausgeliehen werden! Die Stadtbücherei hat eigens dafür eine Saatgutbibliothek eingerichtet und diese für den Anfang mit 20 verschiedenen Kräuter-, Gemüse- und Zierpflanzensorten bestückt.

Die Anschaffung der Erstausstattung wurde durch eine großzügige Spende der Gerd Godt Grell Stiftung aus Kaltenkirchen ermöglicht.

Die Gerd Godt Grell Stiftung fördert Projekte aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz.
Die Auswahl des Saatguts wurde zusammen mit Gartenbautechniker Christoph Toschke getroffen, der bei der Stadt Kaltenkirchen für Grünflächen verantwortlich ist. Es handelt sich um hochwertiges Biosaatgut.

Das Prinzip der Saatgutbibliothek ist recht einfach: Nutzerinnen und Nutzer können sich kostenfrei Saatgut aus der Saatgutbibliothek mitnehmen, das Saatgut im Garten oder im Balkon aussäen, nach der Ernte bzw. Blüte Samen trocknen und einen Teil davon wieder zurück in die Bibliothek bringen. Es darf gerne auch anderes Saatgut aus dem heimischen Garten mitgebracht werden. Wichtig dabei ist aber, dass das Saatgut wiederverwendbar, d. h. samenfest und keine Hybrid-Züchtung (sogenanntes F1-Saatgut) ist.

Die Saatgutbibliothek ist ein längerfristig angelegtes Projekt. Wenn im Herbst Saatgut zurückgebracht wird, kann dieses im Frühjahr wieder ausgeliehen werden so entsteht ein nachhaltiger Kreislauf.

Das Saatgut kann, je nach aktueller Öffnungssituation der Stadtbücherei, entweder direkt in der Bücherei mitgenommen oder per E-Mail zur Abholung am Fenster bestellt werden. Eine Liste der 20 Sorten kann auf der Homepage der Stadtbücherei eingesehen werden: https://kaltenkirchen.bibliotheca-open.de/. Die Stadtbücherei Kaltenkirchen begleitet das Gartenjahr mit aktueller Gartenliteratur.

„Das ist ein schönes Beispiel für ein praktisches Nachhaltigkeitsprojekt ! Ich bedanke mich bei allen an der Projektarbeit Beteiligten, insbesondere auch bei der Gerd Godt-Grell Stiftung für die Anschubfinanzierung der Saatgutbibliothek.“, so Bürgermeister Hanno Krause.

Foto: (von links nach rechts) Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe, Christoph Toschke (Stadt Kaltenkirchen), Ute Thode (Gerd Godt-Grell Stiftung/ Naturkost Grell Sponsor/in), Katja Nielsen (stv. Leiterin der Stadtbücherei) , Heinrich Dams (Vorsitzender des Kleingartenvereins) und Karl Ratjen (Naturschutzbeauftragter) stellen die Saatgutbibliothek vor.