Kaltenkirchen (em) Als Zeichen gegen das Vergessen hat die Stadt Kaltenkirchen vier erste Stolpersteine verlegt. Diese Steine sind Teil des europaweiten Stolperstein-Projekts, das an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnert. Am 8. Februar wurden die Steine von Künstler und Projekt-Initiator Gunter Demnig im Innenstadtbereich verlegt, die an das Schicksal von NS-Verfolgten aus unserer Stadt erinnert.

Bereits zwei Tage zuvor, am 6. Februar, gab es eine Informationsveranstaltung zum Stolperstein-Projekt im Rathaus von Kaltenkirchen. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Stefan Bohlen hielt Dr. Beate Meyer vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden ein Einführungsreferat. Anschließend stellte Dr. Gerhard Braas die Stolpersteininitiative vor. Im Rahmen des Projekts engagierten sich auch Jugendliche aus Kaltenkirchener Schulen. Sie führten Interviews mit Zeitzeugin Karin Rabausch, der Tochter des verfolgten Lehrers Gustav Meyer. Für den musikalischen Rahmen sorgte Julian Cortés von Bichowski.

„Die Stolpersteine sind eine kulturelle Bereicherung und ein wichtiges Mahnmal gegen das Vergessen in unserer Stadt“, betont Bürgermeister Stefan Bohlen. Kaltenkirchen sei stolz, ein Zeichen für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu setzen.

Stolpersteine

  1. Am Ehrenhain Nr. 2 (vor „DRK Wohnen und Pflegen am Ehrenhain“) – Stolperstein für Harald Mirosch
  2. Marschweg, gegenüber Nr. 9a (vor der Buskehre und dem alten Schulgebäude) – Stolperstein für Gustav Meyer
  3. Holstenstraße Nr. 5 (vor „Rossmann“) – Stolperstein für Otto Gösch
  4. Wiesenhofstraße Nr. 5 (vor „Sanitär Hensel“) – Stolperstein für Josef Gelbart