Kaltenkirchen (em) „Jugendliche gestalten ihre Stadt" Grau und eintönig, schmutzig und teilweise mit unschönen Graffiti beschmiert, so sehen die Stromkästen vielerorts aus. Ein Anblick der sich auch in Kaltenkirchen häufig bietet und nicht eben zur Verschönerung des Stadtbilds beiträgt.
Schon eine ganze Weile beschäftigen sich die Jugendlichen der Jugendberufshilfe des Regenbogen e.V., denen dort eine Perspektive für ein eigenverantwortliches Leben vermittelt wird, mit den Kunstarten Graffiti und StreetArt. „Die Jugendlichen haben entdeckt, dass diese Art sich auszudrücken, Kunst ist“, erläutert Ute Storjohann.
Im Rahmen des Unterrichts wurde nicht nur gemalt und gesprayt, sondern sich auch mit der Gestaltung des eigenen Namens in einer eigenen entworfenen Graffiti Schriftart auseinandergesetzt, ein Video zum Thema angesehen und die Jean Miró Ausstellung im Bucerius Kunst Forum in Hamburg besucht. Auch bei diesem Künstler fanden die jungen Leute eine ungewöhnliche künstlerische Ausdrucksform - eine Sprache - eine Form- und Schriftsprache.
Als Motiv für die ersten Kästen wurde das Thema „Menschen in unserer Stadt“ gewählt. Ute Storjohann und ihre Schülerinnen freuen sich auf die Umsetzung der Verschönerungsaktion und auf interessante Gespräche vor Ort. „Ich denke, diese Aktion ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man mit Kreativität und geringem Mitteleinsatz zur Verschönerung des Stadtbilds beitragen kann", lautet das positive Fazit von Bürgermeister Hanno Krause.
Er dankt den Akteurinnen bereits im Vorwege für das große bürgerschaftliche Engagement und würde sich freuen, wenn in Zukunft noch weitere Stromkästen im Stadtgebiet malerisch gestaltet werden, um so zu einem gepflegten Erscheinungsbild beizutragen.