Kaltenkirchen (em) Wie entsteht eine Sucht? Wie können wir unsere Kinder davor schützen? Wo liegt die Grenze zwischen Spaß und Abhängigkeit? Wo und wie setzen wir sinnvoll Grenzen oder sollten Kinderwünsche „um jeden Preis“ erfüllt werden?
Das ATS Beratungszentrum Sucht lädt am Donnerstag, 26. Februar um 19 Uhr ins Haus der Sozialen Beratung Beratungszentrum Kaltenkirchen, Flottkamp 13b/1.OG (Raum 1.30) zu einem Informationsabend ein.
Jennifer Peris, Diplom-Pädagogin und Mitarbeiterin der ATS im Bereich Prävention,wird sich in ihrem Vortrag diesen und ähnlichen Fragestellungen vieler Eltern und Erziehungsberechtigter widmen. Im Schwerpunkt werden an diesem Abend Ursachen von Sucht und die Belohnung süchtigem Verhaltensmuster im Kindesalter diskutiert.„Über Abhängigkeit entscheidet nicht allein der Konsum eines Suchtmittels, sondern die gesamte individuelle Entwicklung eines Menschen in der Wechselwirkung mit seinem sozialen Umfeld und den gesellschaftlichen wie kulturellen Rahmenbedingungen“ so dasMinisterium für Arbeit, Gesundheit, Familie und Frauen in einer Veröffentlichung.(Quelle:http://jugendinfo.de)
Frau Peris wird darüber referieren, inwieweit das soziale Umfeld (Elternhaus, Kindergarten etc.) Konsum fördert und welche Rolle bei Kindern die Regulation ihrer Gefühlswelt mittels Ersatzbefriedigung durch Süßigkeiten, Fernsehen, Spielzeug u.a. spielen können bzw. welchen StellenwertMedien in der real-kindlichen Welt haben. „Für die Suchtprophylaxe ist es wichtig, sich mit möglichenUrsachen von Sucht und Entstehung eines abhängigen Verhaltens auch und vor allem im Kindesalter zu befassen“, erläutert Frau Perisden Hintergrund dieses wichtigen gesundheits- und gesellschaftspolitisch relevanten Themas. Am Anfang steht die ganz normale kindliche Neugier, das Ausprobieren, aber auch Protest und „Grenzen testen“, diese kindliche Gefühlswelt kann durchdas soziale Umfeld aber auch durch Werbung,etc., beeinflusst werden. In Krisensituationen im Alltag aber auchdurch Konfliktvermeidung können sich bei Kindern Haltungen und Probleme entwickeln, in denen keine Grenzen mehr akzeptiert werden und Eltern oftmals hilflos danebenstehen.
Die ATS Suchtberatungsstelle freut sich auf eine rege Teilnahme. Der Vortrag solleinteressierten Eltern aber auch pädagogisch Tätigen, Angehörigen und Betroffenen, zudem aufzeigen, dass Suchtprävention nur im Zusammenspiel von Elternhaus, Kindertagesstätten, Schulen und Beratungsstellen erfolgreich sein kann. Der Eintritt ist frei.