Neumünster kann lecker und macht satt: Insgesamt 11 Betriebe mit immerhin rund 420 Beschäftigten in Neumünster produzieren Nahrungsmittel. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Die NGG Schleswig-Holstein Nord beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. 

Die Gewerkschaft hat für alle Jugendlichen in Neumünster, die vor dem Start ins Arbeitsleben stehen und eine Ausbildung suchen, eine Botschaft parat: „Essen und Trinken – das geht immer. Die Ernährungsbranche bietet relativ krisensichere Jobs. Außerdem lockt gerade die Lebensmittelindustrie mit guten Löhnen“, sagt Philipp Thom. 

Von der Lebensmitteltechnik übers Labor bis zum Lager: „Das Spektrum an Ausbildungsberufen, in die Azubis bei der Lebensmittelherstellung einsteigen können, ist enorm breit. Von der Milch bis zum Müsliriegel und vom Materialeinkauf bis zum Marketing: Das Produzieren von Lebensmitteln ist ein weites Feld mit spannenden Jobs“, so Thom. 

Der Geschäftsführer der NGG Schleswig-Holstein Nord gibt jungen Menschen, die zum Sommer eine Ausbildung anfangen wollen, einen Tipp: „Wer auf die Job-Perspektive ‚süß & lecker‘ setzen möchte, sollte Eigeninitiative zeigen. Einfach mal umhören, sich umgucken oder im Internet googeln – und dann auf Betriebe in der Region zugehen. Und natürlich bei der Arbeitsagentur nachfragen. Das lohnt sich. Denn die Ernährungswirtschaft sucht Nachwuchs, der Spaß daran hat, für ‚Lebensmittel made in Neumünster und in der Region‘ zu sorgen.“ Aktuell gibt es in Neumünster 11 freie Ausbildungsplätze rund um die Produktion von Nahrungsmitteln, die bei der Arbeitsagentur gemeldet sind. 

Während die Wirtschaftskrise etlichen Branchen erheblich zu schaffen mache, stehe die Lebensmittelindustrie relativ gut da: „Es gibt ordentliche Tarifabschlüsse beim Lohn. So verdient eine Fachkraft in der Milchwirtschaft in Schleswig-Holstein zum Jobstart bereits 3.518 Euro, wenn sie Vollzeit arbeitet. In der Erfrischungsgetränkeindustrie liegt der Lohn sogar bei 3.849 Euro“, so Philipp Thom. 

Landesweit arbeiten in Schleswig-Holstein heute rund 28.100 Menschen in der Herstellung von Nahrungsmitteln – und damit gut 17 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Außerdem machen in Schleswig-Holstein aktuell rund 870 junge Menschen in der Branche eine Ausbildung, so die NGG. Die Gewerkschaft beruft sich dabei ebenfalls auf Zahlen der Arbeitsagentur.