Neumünster (em) Noch kurze Zeit hat die erfolgreiche Ausstellung „Nur das Talent ... Käthe Kollwitz und die Frauen der Berliner Secession (18981913)“ in der Herbert Gerisch-Stiftung, Neumünster geöffnet. Am Sonntag, 13. April schließt sie um 19 Uhr.

Die Berliner Secession, die als Opposition gegen den akademischen Kunstbetrieb 1898 gegründet wurde, gilt als Synonym für die künstlerische Moderne in Deutschland. Sie war zudem die erste große Künstlervereinigung, die auch Frauen als Mitglieder zuließ. Neben Käthe Kollwitz gehörten der Vereinigung die Malerinnen Julie Wolfthorn, Dora Hitz, Sabine Lepsius, Ernestine Schultze-Naumburg, Clara Siewert, Maria Slavona, Hedwig Weiß und Charlotte Berend-Corinth an. Es waren in der Regel die ersten Frauen in Deutschland, die sich eine professionelle Ausbildung auch ohne Zugang zu den Kunstakademien erkämpft hatten. Die Mitgliedschaft in der Berliner Secession war einerseits Gradmesser des hohen Leistungsvermögens der Frauen, andererseits war mit ihr der Wunsch nach Gleichberechtigung verbunden. Die auf Forschungen von Prof. Dr. Ulrike Wolff-Thomsen basierende Ausstellung zeigt viele herausragende Werke, die ehemals Exponate auf den Secessionsschauen waren und der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind.

Am Sonntag, 6. und 13. April um 12 Uhr, beginnt die Führung zur Ausstellung „Nur das Talent ... Käthe Kollwitz und die Frauen der Berliner Secession (18981913)". Eintritt und Führung kosten 8 Euro.